Schützenfest nach Stotterstart
37:22! HSV schlägt Hannover-Burgwedel. Boss Evermann: „Wir wollen gerne aufsteigen“
Standing Ovations auf den Rängen, ein Siegertänzchen auf dem Parkett, jede Menge Tore auf der Anzeigetafel und vier Zähler auf dem Punktekonto. Der Handball Sport Verein Hamburg hat seinen Fans bei der Heimpremiere im zweiten Saisonspiel ein Schützenfest beschert. Nach Startschwierigkeiten siegte der Drittligist gegen Hannover-Burgwedel mit 37:22 (17:11).
Der Trainer stand am Spielfeldrand und strahlte. Das lag nicht nur daran, dass Toto Jansen nach der Schlusssirene von seinen Kids umringt und geherzt wurde. Er war auch mit der Leistung seiner Jungs zufrieden, die sich von den 2603 Zuschauern feiern ließen.
„Schön, dass wir es durchgezogen haben“, sagte der Coach und meinte die Schlussviertelstunde, in der seine Mannschaft von 24:19 unwiderstehlich davongezogen war. Da fielen auch die holprige Anfangsphase mit zahlreichen Fehlern und der schlechte Start in die zweite Halbzeit nicht ins Gewicht. „Es gibt immer Phasen, in denen es nicht so läuft. Entscheidend ist, wie man da wieder rauskommt.“Bester Werfer beim HSV war Kapitän Lucas Ossenkopp (11/7), aber auch die Youngster wie Christopher Rix (5) oder Leif Tissier (3) machten dem Trainer und den Fans Freude. Und der zuletzt angeschlagene Kevin Herbst, im Sommer von Erstligist Erlangen nach Hamburg zurückgekehrt, demonstrierte mit sechs Toren in nur 20 Minuten, dass er eine schwer zu entschärfende Waffe im Aufstiegskampf sein wird.
Vor der Partie hatte Präsident Marc Evermann im Interview über das Hallenmikrofon auf die Frage nach den Ambitionen des Klubs erklärt: „Klar, wir wollen gerne aufsteigen. Wenn das am Saisonende herauskommt, dann sind wir super-happy.“Die ersten Schritte sind jedenfalls geglückt.
Am kommenden Sonntag tritt der HSV beim noch punktlosen VfL Potsdam an, fünf Tage später empfangen die Hamburger dann den amtierenden Meister Altenholz.