Posten-Zoff in der SPD
Weil er sich von seiner Partei übergangen fühlt, schmeißt Münster als Innen-Experte hin
Von MIKE SCHLINK
Es rumort bei den Sozialdemokraten – und zwar gewaltig! Der innenpolitische Sprecher der SPDFraktion wirft seinen Posten hin. Arno Münster reagiert damit auf die Partei-Entscheidung, nicht ihn, sondern eine Kollegin als Hauptvertreterin beim G20-Ausschuss einzusetzen.
Eigentlich hätte man bei dem Ausschuss Knatsch zwischen den einzelnen Fraktionen erwartet. Stattdessen gibt’s nach der ersten Sitzung Zoff innerhalb der SPD. Der Grund: Die Sozialdemokraten machten Martina Friedrichs zur Obfrau des Sonderausschusses, nicht Münster. Zwar sitzt auch er in dem Gremium, aber während seine Fachsprecher-Kollegen der anderen Fraktionen in erster Reihe die G20-Krawalle aufklären, schaut er nun aus zweiter Reihe zu.
„Wenn man Leute installiert, die – ich will nicht sagen, keine Ahnung haben – aber zumindest innenpolitisch nicht vernetzt sind, dann ist das ein Signal an einen persönlich“, so Münster zur MOPO. Nach sechseinhalb Jahren als Sprecher wirft er nun hin.
In SPD-Kreisen der 60-Jährige bereits als „beleidigte Leberwurst“bezeichnet. „Dem will ich widersprechen“, sagt Münster. Die G20-Entscheidung sei zwar ausschlaggebend gewesen, in wird
„Es hat sich schon jemand für meinen Posten gemeldet.“Arno Münster, SPD