Ostrzolek will an die Spitze
Ex-Hamburger: „Wenn es knallt, knallt’s eben“
Diesen Tag hat er sich fett im Kalender angestrichen. Am Freitag ist es soweit, dann empfängt Matthias Ostrzolek mit Hannover seinen ExKlub HSV. Geht es nach dem Linksverteidiger wird’s ein süßer Abend für ihn, schon mit einem Punkt könnte er die Tabellenführung übernehmen. „Es wäre das erste Mal in meinem Leben“, sagt er. „Das hätte was, auch wenn es vielleicht nur für einen Tag wäre.“Und dann auch noch gegen den HSV …
Hamburg und Ostrzolek, das war nicht immer eine Liebesbeziehung. Zwar kam der 27-Jährige in seinen drei HSV-Jahren auf stattliche 81 Bundesligaspiele, stand aber oft in der Kritik. Ein böses Wort kommt ihm dennoch nicht über die Lippen, höchstens ein kleiner Seitenhieb. „Ich habe es schon lange nicht mehr erlebt, dass man so eine gute Stimmung in der Mannschaft und in der Kabine so viel Spaß miteinander hat“, lässt er wissen.
Nur eines vermisst er: „Was mir hier im Vergleich zu Hamburg etwas fehlt, sind mehr Cafés und Restaurants, die auf gesunde Ernährung ausgerichtet sind.“Ostrzolek freut sich auf den Kick – und Kumpel Dennis Diekmeier, mit dem er erst kürzlich wieder im Urlaub war. „Schon möglich, dass wir uns über den Weg laufen und kurz Hallo sagen“, sagt der Linksfuß grinsend. Dann aber geht’s zur Sache: „In den 90 Minuten darf alles sein und passieren, da wird die Freundschaft ausgeklammert. Ich weiß, dass Dennis auf dem Platz anders ist als privat. Wenn es knallt, dann knallt’s eben.“Vielleicht sogar richtig.