Schade! Spanien eine Nummer zu groß
Deutschland verliert EM-Viertelfinale gegen Titelverteidiger nach gutem Start Schröders One-Man-Show reicht nicht. Gasol-Brüder erzielen 47 Punkte
Topfavorit Spanien hat die Medaillenträume von Dennis Schröder und Co. beendet. Die deutschen Basketballer mussten trotz starker Leistung anerkennen: Der Titelverteidiger war eine Nummer zu groß.
Mit hängendem Kopf schlich Schröder vom Feld und holte sich den verdienten Applaus vom Publikum. Trotz einer erneut glänzenden Vorstellung des NBA-Jungstars haben die deutschen Korbjäger die große Sensation gegen Spanien und ihr erstes EM-Halbfinale seit 2005 verpasst. Nach langer Führung unterlag das Team des scheidenden Bundestrainers Chris Fleming dem favorisierten Titelverteidiger in der Runde der besten Acht mit 72:84 (33:34) und muss seine Medaillenträume beenden.
„Wir haben uns nichts vorzuwerfen, wir haben ein tolles Turnier gespielt. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, denn wir haben gekämpft und Herz gezeigt“, sagte Kapitän Robin Benzing. „Wenn die Spanier ins Laufen kommen, ist es gegen sie einfach ganz schwer. Sie sind eine unglaublich gute Mannschaft und hier der Topfavorit auf Gold.“
Schröder führte sein Team in Istanbul mit 27 Punkten zwar erneut als bester Werfer an, konnte aber auch die neunte Niederlage in Serie gegen die Iberer nicht verhindern. Allein die GasolBrüder Marc (28 Zähler) und Paul (19) erzielten zusammen 47 Punkte. Damit ist auch die Zeit von Chris Fleming als Bundestrainer vorbei – der Coach konzentriert sich zukünftig auf seine Arbeit als Assistent beim NBAClub Brooklyn Nets.
„Ich bin der traurigste, aber gleichzeitig auch der stolzeste Präsident“, sagte DBB-Boss Ingo Weiss. „Aber man muss anerkennen, dass die Spanier besser waren.“