„Wir spielen bis zum Umfallen!“
Edguy haben vor 25 Jahren als Schülerband angefangen. MOPOP traf Schlagzeuger Felix Bohnke zum Interview
Von der belächelten Schülerband zu gefeierten Stars des Power Metal – Edguy liefern seit 25 Jahren astreine Songs. Typisch: Tobias Sammets hoher Falsettgesang, satte Riffs, eingängige Mitsing-Melodien und teilweise ironische Texte. Am Sonnabend feiern sie mit ihren Fans in der Markthalle ihr Jubiläum. In der MOPO verrät Schlagzeuger Felix Bohnke (43), warum das Tourleben wie ein Kindergarten und er mal in der Großen Freiheit eingeschlafen ist.
MOPOP: 25 Jahre Edguy – sind Sie jetzt erwachsen?
Felix Bohnke: Eine Schülerband sind wir auf keinen Fall mehr. Wir sind professioneller geworden. Aber ganz erwachsen sind wir nicht.
Inwiefern?
Auf Tour habe ich manchmal den Eindruck, ich bin mit einem Kindergarten unterwegs. Nur dass die Kinder in unserem Fall schon größer sind und Alkohol trinken.
Schämen Sie sich für alte Songs?
Nein. Klar, die Geschmäcker verändern sich im Laufe der Jahre. Die eigenen Platten und Songs sieht man mit einigen Jahren Abstand etwas anders. Aber jede CD spiegelt den Status wider, den die Band damals hatte.
Edguy und Avantasia (Tobis Solo-Projekt) werden oft in einem Atemzug genannt. Nervt das?
Nee, eigentlich nicht. Im Gegenteil: Wir hoffen sowohl bei Edguy als auch bei Avantasia, dass die eine Band es schafft, Leute für die andere Band zu begeistern. Der Erfolg von Avantasia hat Edguy genützt.
Im Juli ist „Monuments“erschienen. Mit fünf neuen Songs. Warum kein reiner Rückblick oder ein komplett neues Album?
Wir wollten etwas Besonderes veröffentlichen. Wir wollten neue Songs auf der CD haben, aber vor allem – weil das schon länger angedacht war – eine Best-of-CD herausbringen, bei der wir die Songs ausgesucht haben.
Sonnabend kommen Sie nach Hamburg. Was verbinden Sie mit der Stadt?
Wir haben schon unzählige Male da gespielt – mit beiden Bands. Ich habe privat zwei Silvesterfeiern in Hamburg verbracht. Wobei ich von einer nicht mehr viel weiß. Mir wurde hinterher gesagt, ich wäre in der Großen Freiheit trotz Lärm im Stehen eingeschlafen.
Wie lange halten Sie als Band noch zusammen aus?
Bis zum Umfallen (lacht) . Da wären große Bands wie Aerosmith, Scorpions oder AC/DC ein super Vorbild. Wir hoffen, dass wir auch so lange zusammen Musik machen können. Das Interview führte JANINA HEINEMANN
Markthalle, morgen 20 Uhr