Hamburger Morgenpost

Rumpf-HSV in Hannover ohne Chance

Warum das Gisdol-Team verlor:

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Sie schlichen wie begossene Pudel vom Platz, denn Kampf allein reichte nicht. 0:2 (0:0) verlor der vor allem offensiv brutal ersatzgesc­hwächte HSV bei Hannover 96. Keeper Christian Mathenia aber wollte das Fehlen der „großen Vier“(Müller, Kostic, Hunt, Wood) im Nordderby nicht als Ausrede gelten lassen. Stattdesse­n nahm der Hamburger Keeper, der bei beiden Gegentoren schlecht aussah, sich selbst in die Pflicht – und gab zu: „Das war ein gebrauchte­r Tag für mich!“

So viel Größe muss man erst mal haben. Haarklein sezierte Mathenia nach dem Abpfiff seine eigenen Patzer. Dass er vor dem 0:2 Klaus’ Freistoß abklatsche­n ließ und Bebou nur noch einschiebe­n musste (82.), hatte allerdings ohnehin jeder der 49000 Fans gesehen. „Ich wollte ihn seitlich wegfausten“, so der Keeper. „Das war mein Fehler, das nehme ich auf meine Kappe.“Respekt allerdings, dass Mathenia sich auch das 0:1 ankreidete, als er bei Füllkrugs KopfballHe­reingabe zu zögerlich agierte, bevor Harnik traf (50.): „Da hätte ich den Schwung des Balles sicher anders nutzen können.“Mathenias Selbstkrit­ik in allen Ehren: Unter dem Strich war der HSV gestern Abend offensiv viel zu harmlos, erspielte sich kaum eine Chance. Zu groß der Aderlass im Angriff. Sportchef Jens Todt resümierte: „Wir waren bei den Toren nicht gedankensc­hnell genug.“Das muss sich zügig ändern, schon am Mittwoch kommt Dortmund in den Volkspark. Klingt nicht wirklich nach Spaß für den HSV.

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Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte: Christian Mathenia erwischte gegen Hannover einen schlechten Tag.

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