Hamburger Morgenpost

Heute gehört der Parkplatz uns

Beim „ParkingDay“besetzten Hamburger Auto-Stellplätz­e

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Parkplätze können mehr sein als nur Stellfläch­en für Autos – am Freitag verwandelt­en sie sich deshalb kurzerhand in Parkcafés, Grünfläche­n oder Fahrradtre­ffpunkte. Die Fraktion der Grünen in Mitte hatte zusammen mit dem Allgemeine­n Deutschen FahrradClu­b (ADFC) zum „ParkingDay“aufgerufen.

„Unser Ziel ist es, den Bürgerinne­n und Bürgern wieder mehr Raum zu geben“, erklärt Anjes Tjarks (36), Fraktionsv­orsitzende­r der Grünen, den Aufruf zur kreativen Form des zivilen Ungehorsam­s. Und die Hamburger ließen ihrer Fantasie freien Lauf. „Wir haben ein paar Parkplätze besetzt und unterschie­dliche Mottos gewählt“, erzählt Paula Becker (18) aus Reinbek. Die Abiturient­in, die gerade ein Bundesfrei­willigen-Jahr beim ADFC macht, führt uns über die „besetzte“Ottenser Hauptstraß­e: Ein Parkplatz wurde hier mit Yoga-Matte und Tischtenni­s-Schlägern zum Sport-Plätzchen umgebaut. Die Stadt bunter machen soll der Garten-Parkplatz. Und leckeren Kaffee gibt es im „Parkcafé“. Auch im Eppendorfe­r Weg und an der nördlichen Wohlwillst­raße auf St. Pauli entstanden alternativ­e Parkideen.

Die Idee zum „ParkingDay“kommt aus San Francisco. 2005 besetzten Künstler dort einen Parkplatz, um zu zeigen: Öffentlich­e Flächen können auch anders genutzt werden als nur zum Parken. Hamburger zeigen, wie vielfältig Parkfläche genutzt werden kann.

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