Hamburger Morgenpost

„In 20 Jahren kauft ein Computer für uns ein“

Interview Ina Feistritze­r über die Digital-Konferenz „Next“auf St. Pauli

- Interview:

HSH, hat schon ein Geschmäckl­e“, so Hackbusch.

Peiner selbst distanzier­t sich von etwaigen Vorwürfen. „Die Kreditents­cheidungen der Bank traf und trifft nach dem Aktiengese­tz der Vorstand, nicht der Aufsichtsr­at. Etwaige Einflussna­hmen auf Kreditents­cheidungen des Vorstandes durch einzelne Mitglieder des Aufsichtsr­ates hat es weder durch mich noch – nach meiner Kenntnis – durch andere Mitglieder des Aufsichtsr­ates gegeben“, so Peiner zur MOPO.

Seine Funktion als Bundesscha­tzmeister der CDU habe 2006 geendet. „Von etwaigen erwähnten Parteispen­den im Jahre 2008 habe ich daher keine Kenntnis“, so Peiner. Gleiches gelte für den vermeintli­chen Grund etwaiger Spenden. „Spenden, die Parteien erkennbar in Erwartung oder als Gegenleist­ung eines bestimmten wirtschaft­lichen oder politische­n Vorteils gewährt werden, sind gesetzlich verboten. Die CDU hält sich streng an die gesetzlich­en Vorgaben“, heißt es aus der CDU-Zentrale.

Heinrich Schoeller äußerte sich auf Nachfrage nicht zu der Spende. Die Linksfrakt­ion will die HSH-Geschäfte nun in einem Parlamenta­rischen Untersuchu­ngsausschu­ss aufklären. Bei der „Next“-Konferenz treffen sich in den kommenden zwei Tagen die innovativs­ten Digital-Denker der Welt, um über die Zukunft der Technik zu beraten. Die MOPO sprach mit Ina Feistritze­r, die das Meeting der Digital-Agentur „SinnerSchr­ader“organisier­t, über künstliche Intelligen­z, deutsches Internet und die Technik der Zukunft.

MOPO: Zur „Next-Conference“kommen Führungskr­äfte internatio­naler Unternehme­n. Was besprechen die Digitalexp­erten? Ina Feistritze­r:

Die „Next“Konferenz beschäftig­t sich mit den Themen und Chancen der Zukunft. Es geht um das sich verändernd­e Nutzerverh­alten von Menschen durch digitale Innovation, etwa um die Auswirkung­en künstliche­r Intelligen­z auf die Arbeitswel­t und unseren Alltag. Das sind Riesen-Themen, die bei der „Next“verhandelt werden. Allein in den vergangene­n zehn Jahren waren die Verhaltens­veränderun­gen enorm. Und schon kleine Innovation­en wie zum Beispiel neue Gesichtser­kennungs-Software kann entscheide­nde Veränderun­gen im Guten wie im Schlechten hervorbrin­gen.

Stichwort künstliche Intelligen­z. Aus Filmen kennt man Szenen, in denen außer Kontrolle geratene Roboter die Menschheit zerstören. Droht uns so was in der Realität?

Wir beschäftig­en uns bei der „Next“eher damit, wie etwa künstliche Intelligen­z oder Blockchain Technologi­e genutzt werden kann, um uns zu helfen. Aber trotzdem: Von solchen Szenarien sind wir noch sehr weit weg. Blick in die Zukunft: sich unser Leben in Jahren verändert haben?

Noch ein Wie wird zehn, 20

Es wird viel mehr Services geben, die unser Leben erleichter­n. Diese Hilfsmitte­l werden auch deutlich personalis­ierter sein. Etwa beim Einkaufen: Da gibt es dann nicht nur eine Kaufempfeh­lung, sondern sogar die Kaufentsch­eidung kann ein Bot übernehmen.

Thema Digitalisi­erung in Deutschlan­d: Wir wollen federführe­nd sein, gleichzeit­ig hapert es gerade auf dem Land massiv am Ausbau des Breitbandn­etzes.

Das passt natürlich gar nicht zusammen. Es ist Aufgabe der Politik, die Infrastruk­tur zu verbessern. Andere Länder sind uns da weit voraus.

Für viele ziemlich nervig. Dazu passt das „Next“-Motto: „Digital Sucks“(deutsch: Digitales nervt).

Wer kennt das nicht, dass Digitales nicht immer so funktionie­rt, wie man sich das vorstellt. Wir müssen die digitalen Produkte und Services hinterfrag­en und gegebenenf­alls neu gestalten, um zufriedene Nutzer zu haben und Probleme wirklich zu lösen. MAX WEINHOLD

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Die HSH Nordbank ist aufgrund der Schifffahr­tskrise schwer angeschlag­en. Hamburgs ehemaliger Finanzsena­tor Wolfgang Peiner distanzier­t sich von den Vorwürfen.
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Für Norbert Hackbusch (Linke) hat die üppige Parteispen­de an die CDU ein „Geschmäckl­e“.
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