Mit dem Meister gegen den Meister?
➤ Der frühere Weltstar Blazenko Lackovic steht vor seinem Drittliga-Debüt ➤ Morgen geht’s im Topspiel gegen Altenholz. „Ich bin nicht so wichtig“
Seine Verpflichtung hatte Schlagzeilen gemacht – und den Handball Sport Verein Hamburg für viele endgültig zum Aufstiegsfavoriten. In den ersten drei Saisonspielen war Blazenko Lackovic, Mitglied der HSV-Meistermannschaft von 2011, jedoch ausschließlich am Spielfeldrand im Einsatz, als CoTrainer. Gibt der Routinier, der zuletzt beim THW Kiel gespielt hat, im Heimspiel des DrittligaSpitzenreiters morgen (20 Uhr, Sporthalle) gegen Vorjahresmeister TSV Altenholz sein Debüt?
Geduld ist gefragt, beim Spieler und bei den Fans. Eine Entzündung in der linken Schulter hat Lackovic zuletzt gehandicapt, ein Einsatz wäre ein unnötiges Risiko gewesen. Unnötig auch, weil die Mannschaft bislang dreimal gewann und überzeugte. „Die Jungs machen das richtig, richtig gut“, lobt der 36-Jährige im Gespräch mit der MOPO.
So gut, dass er nicht das Thema sein will in diesen Tagen, obwohl sich viele HSV-Fans und auch die Konkurrenten fragen, wann der kroatische Rückraum-Riese ins Geschehen eingreift. Vielleicht jetzt? Beim ersten echten Gradmesser gegen den Tabellendritten?
„Es geht nicht um mich. Es geht um die Mannschaft. Ich bin nicht so wichtig“, betont Lackovic, der beim HSV die ersten Schritte auf dem Weg zu einer Trainerkarriere geht. „Wir haben eine gute Truppe und sind nicht von einzelnen Spielern abhängig.“Die Botschaft – an die Konkurrenz, aber auch in die eigenen Reihen hinein: Der HSV ist auch ohne Blazenko Lackovic, dem Weltmeister und Olympiasieger, gut genug, um jeden Gegner zu schlagen.
Dass er Lust hat, schon gegen Altenholz mitzumischen, ist keine Frage. „Ich hoffe, dass ich dabei sein kann“, sagt der 1,97-MeterHüne, „aber wir gucken in den nächsten Tagen, wie es geht.“Es kann, aber es muss nicht. Das ist ein gutes Zeichen nach den ersten drei Spielen und Siegen der Saison.