HSV: „Papa“soll’s richten
Kampf gegen den Torfluch
Drei Spiele in Folge hat der HSV verloren, dabei kein einziges Tor erzielt. Doch von Unruhe ist im Volkspark keine Spur. Morgen geht es nach Leverkusen, Kyriakos Papadopoulos ist dabei – und gegen seine Ex-Klubs trifft die Griechen-Kante ja (fast) immer. „Papa“muss es richten.
Wenn er es mit alten Freunden zu tun bekommt, ist der 25Jährige ganz besonders heiß. Das bekamen in der vergangenen Saison zu Beginn der Rückrunde zunächst Bayer (1:0) und dann auch Leipzig (3:0) zu spüren, als der Verteidiger die Hamburger jeweils mit dem Schädel nach vorn brachte. Alles Kopfsache! „Ich hoffe, dass ich wieder treffe. Aber letztlich ist das egal. Wichtig ist, dass wir als Mannschaft unser gutes Gesicht zeigen und etwas Zählbares mit nach Hamburg nehmen“, sagte Papadopoulos mit Blick auf die Partie in Leverkusen. Erstmals seit seinem Abschied Ende August vergangenen Jahres kehrt er in die BayArena zurück. Mit großer Vorfreude. „Ich habe richtig gute Erinnerungen an Leverkusen und noch immer guten Kontakt zu einigen Jungs aus der Mannschaft und auch Mitarbeitern im Verein“, sagte „Papa“, der von 2014 bis 2016 beim Werksklub unter Vertrag stand und häufig durch Verletzungen ausgebremst wurde. „Dennoch war es für mich eine schöne Zeit. Vor allem die Spiele in der Champions League und mein Tor in Barcelona bleiben mir in Erinnerung.“
Doch auf dem Platz kennt Papadopoulos keine Freundschaft. Er will alles dafür tun, um mit dem HSV erfolgreich zu sein. Auf dem Papier sind die Hamburger (11. Platz, sechs Punkte) im Gastspiel bei Bayer (14. Platz, vier Punkte) sogar leicht favorisiert. „Leverkusen ist nicht gut gestartet, steht unter Druck. Sie müssen zu Hause gegen uns unbedingt gewinnen. Das kann gut sein, aber auch schlecht.“
Mit der eigenen Ausbeute kann der Vize-Kapitän recht gut leben, trotz des PleitenHattricks. „Es war ein schöner Anfang mit den beiden Siegen gegen Augsburg und in Köln. Auch gegen Leipzig und Dortmund haben wir ein gutes Gesicht gezeigt, auch wenn die Spiele verloren gingen. Nur in Hannover haben wir nicht gut gespielt und verdient nichts mitgenommen“, analysierte Papadopoulos, der von „Krise“oder gar „Panik“nichts hören will: „Ich finde nicht, dass die Situation schwierig ist. Wir haben sechs Punkte, schauen jetzt nach vorne. Unser Auftrag ist: Weiter gut arbeiten, aber auch Punkte holen.“