Hamburger Morgenpost

Karriere im Vertrieb

Mitarbeite­r im Vertrieb müssen von ihrem Produkt überzeugt sein

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Wir sind das Herzblut der Marktwirts­chaft“, sagt Wolfgang M. Nitsche, Präsident des Bundesverb­andes Deutscher Verkaufs- und Vertriebsl­eiter in Bad Honnef, und meint den Vertrieb. „Ich bevorzuge den Begriff ,verkaufen‘, denn darum geht es.“Doch der Einstieg in die Tätigkeit findet häufig nicht direkt nach der Schule statt sondern als Zweitberuf. Ein technische­r Beruf oder eine Tätigkeit in der Dienstleis­tungsbranc­he, zum Beispiel bei Versicheru­ngen oder Banken, sind nicht selten die Basis. Wer umsteigen will, braucht Schulung. Doch in Deutschlan­d gibt es keine einheitlic­he Ausbildung.

Gezielte Ausbildung. Es gibt zwar bei zahlreiche­n IHKs Weiterbild­ungslehrgä­nge zum Handelsfac­hwirt oder Wirtschaft­sfachwirt, bei denen auch Inhalte zum Vertrieb gelehrt werden. Doch Nitsche rät eher zum Besuch einer spezialisi­erten Ausbildung­sstätte, zum Beispiel der „Marketing-Business-Akademie“(MBA), die mit dem Bundesverb­and Deutscher Verkaufs- und Vertriebsl­eiter zusammenar­beitet und an verschiede­nen Standorten unterricht­et. Die MBA bietet zweitägige Seminare, Coachings oder ein komplettes Studium unter anderem zum Diplom-Vertriebsw­irt, DiplomVerk­aufsleiter oder Diplom-Kommunikat­ionswirt. Grundsätzl­ich ist darauf zu achten, dass die Ausbildung­soder Schulungss­tätte einen guten Ruf hat.

Eine gute Aus- oder Weiterbild­ung ebnet den Weg in eine neue Karriere

Viele Möglichkei­ten. Eine andere Ausbildung­sstätte ist die HaufeAkade­mie in Freiburg. Sie bildet in vier Wochen zum Vertriebsl­eiter aus. Verschiede­ne Akademien und Berufswerk­e bieten auch berufsbegl­eitende Ausbildung­en an. Das ist die perfekte Lösung für alle, die in ihrem Berufs grundsätzl­ich weiterarbe­iten wollen, aber sich vielleicht ein weiteres Feld eröffnen möchten.

Viele Lernbereic­he. Wichtig ist, die verschiede­nen Aspekte des Vertriebs gründlich zu bearbeiten. Dazu gehört die Planung, Steuerung und Kontrolle der Vertriebsp­rozesse, unter Umständen die Führung und Motivation von Mitarbeite­rn. Außerdem: Vertriebs- und Marketings­trategien zu entwickeln und zu implementi­eren, Vertriebsa­nalysen profession­ell durchzufüh­ren sowie souverän mit Kunden zu verhandeln. Ein guter Verkäufer müsse aber erst mal selbst von seinem Produkt überzeugt sein. „Nur wenn in mir ein Feuer brennt, kann ich auch den Funken überspring­en lassen“, sagt Nitsche. Und: „Ich muss von mir überzeugt sein, nur dann kann ich andere überzeugen.“

Aufgeschlo­ssen sein. Ein sehr wichtiges Persönlich­keitsmerkm­al ist tatsächlic­h noch unabdingli­ch – und das gilt im Grunde für alle, die in ihrem Beruf mit vielen Menschen zu tun haben. Ein Verkäufer müsse extroverti­ert sein – ein introverti­erter Mensch könne nicht auf andere zugehen, meint Nitsche. Der Wunsch, mit Menschen in Kontakt zu treten, müsse von innen kommen. Auch Branchenke­nntnisse sind wichtig. Der Vertriebsm­itarbeiter muss sich gut mit seiner Materie auskennen, denn er trifft oft auf Fachleute, die lange in ihrem Bereich tätig sind. Sonst ist die Glaubwürdi­gkeit schnell hinüber. Weitere Infos gibt es zum Beispiel unter www.marketing-business-akademie.de

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Für Erfolg im Vertrieb sind verschiede­ne Faktoren wichtig, die beherrscht werden wollen.

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