HSV verliert Krimi, Superserie gerissen
29:30 gegen Altonholz. Start verpennt: Erste Heimniederlage nach 52 Spielen
Eine Halbzeit Totentanz, die andere Hexenkessel, nach der Schlusssirene lange Gesichter und wütende Pfiffe. Der Handball Sport Verein Hamburg hat einen bitteren Rückschlag im Aufstiegskampf erlitten. Der Drittliga-Spitzenreiter unterlag Vorjahresmeister Altenholz in einem dramatischen Spiel mit 29:30 (12:15).
Als Kapitän Lukas Ossenkopp nach Ablauf der Uhr mit dem letzten Freiwurf am Block scheiterte, war die erste Saisonniederlage nach drei Siegen besiegelt – und zugleich die phänomenale Serie von 52 Heimspielen ohne Niederlage beendet.
Verloren hatte der HSV die hart umkämpfte Partie vor 2873 Zuschauern in Alsterdorf aber nicht am Ende, sondern am Anfang. „Wir haben uns 20 Minuten lang vorführen lassen“, bilanzierte Trainer Toto Jansen.
Diese ersten 20 Minuten hatte sein Team total verpennt. Die Abwehr löchrig, Stammkeeper Jan Peveling schwach (1 Parade).
Die Hamburger lagen zwischenzeitlich mit sechs Toren hinten (8:14/23.). VizePräsident Martin Schwalb war außer sich, denn der
Vom Handball berichtet
NILS WEBER
n.weber@mopo.de
HSV agierte fehlerhaft, zögerlich, in vielen Szenen ängstlich. Nach der Pause die furiose Aufholjagd. Dank der Paraden des eingewechselten Dominik Plaue (10), mehr Dynamik, Härte und Herz schaffte der HSV den 21:21Ausgleich (43.). Die Halle kochte – und bei der ersten Führung zehn Minuten vor Schluss (25:24) fast über.
Die Schlussminuten gerieten zum Thriller, in dem dem HSV wegen Pech und Unvermögen das Happy-End versagt blieb. Die Hamburger haderten zudem mit einigen Entscheidungen der Schiedsrichter haderte, die mit einem Pfeifkonzert verabschiedet wurden.
Beste HSV-Werfer: Ossenkopp, Herbst, Fuchs (je 4).