Hamburger Morgenpost

„Steuerlüge von 2009 vergessen?“

LESERBRIEF­E

- Alma

Wahlkampf 2017

Es ist ein Armutszeug­nis, dass Frau Merkel auf die Frage einer 13jährigen Schülerin nach der Massentier­haltung nur ausweichen­d antwortete, Massentier­haltung sei schwierig zu definieren. Der Begriff wurde 2012 von Wissenscha­ftlern in einem gemeinsame­n Appell klar definiert: „Unter Massentier­haltung verstehen wir die Haltung von Tieren in industriel­len, weitgehend automatisi­erten Großbetrie­ben, in denen der Platz pro Tier nicht oder kaum das gesetzlich vorgeschri­ebene Mindestmaß überschrei­tet.“Weiß Merkel das alles nicht? Daher möchte ich mich hiermit bei der mutigen Schülerin herzlich für ihre Frage bedanken! Elisabeth Petras

Von wegen – „Mutti kam, sah und siegte“. Da gibt es noch ein paar Unbekannte: Wie werden die Dieselgesc­hädigten wählen? Wie stark wird die AfD? Haben die Wähler die schwarz-gelbe Steuerlüge (Mehr Netto vom Brutto) 2009 schon vergessen? H.H. Wilhelmsen, Eimsbüttel Es wird für die CDU äußerst schwierig, eine(n) Nachfolger(in) für Angela Merkel zu finden. Diese(r) muss über Jahre aufgebaut, national und internatio­nal bekannt gemacht werden. Und die Kanzlerin hatte mit Erfolg alle weggebisse­n, die ihr gefährlich werden können. Die Amtszeit sollte auf höchstens drei Legislatur­perioden begrenzt werden. Ansonsten laufen wir Gefahr, eine Regierung aus alten Männern bzw. Frauen zu bekommen. Holger Austinat

Als Gerhard Schröder Bundeskanz­ler war, wollte er schon die Kanzlerzei­t auf zwei Legislatur­perioden beschränke­n. Leider ist der Vorschlag nicht diskutiert worden. werden und eine Stunde Zeit investiere­n muss. Anval

Im Wahlbezirk Hamburg-Nord ist es immer ein sehr enges Rennen zwischen SPD und CDU, und auch in Bergedorf lagen die beiden Parteien 2013 nur etwa 5 % auseinande­r. Da kann es schon entscheide­nd sein, wenn Briefwahlu­nterlagen Vielleicht liegt es daran, dass die meisten Bundestags­abgeordnet­en am Sessel kleben. Das beste Beispiel ist Frau Merkel. Vielleicht schafft die neue Regierung, eine Änderung herbeizufü­hren, ich würde es begrüßen. Harald Hansen

Dieser souveräne Auftritt Sigmar Gabriels vor den UN, in dem er klar und mutig gegenüber Trump eine moderne, verbindend­e Weltpoliti­k nicht zugestellt werden. Ben1887 Es gibt viele offene Themen, die mutige und unbequeme Reformen erfordern; Merkel könnte sich trauen, das endlich mal umzusetzen, weil sie dann auf Beliebthei­tspunkte keine Rücksicht mehr nehmen muss. Klaus Sebaldt als Alternativ­e zu muffigem, altväterli­chem Egoismus dargestell­t hat, machte mir klar: Die SPD hat wieder den falschen Kanzlerkan­didaten. Gabriel agiert sicher und entspannt, wirkt überzeugen­d mit dem Schuss (Selbst-)Ironie, die ein erfolgreic­her Aufklärer braucht. Dagegen ist Schulz ein giftiger „Wadenbeiße­r“ohne Ausstrahlu­ng. Es fehlt dieser verbindend­e Funke, der bei Menschen Das Gehalt des Bundeskanz­lers ist mickrig. Um wirklich fähige Köpfe für eine Bewerbung um das Amt zu begeistern, müsste der Kanzler mindestens fünf bis zehn Millionen Euro jährlich erhalten. Was auch angemessen wäre. Block_5

Die Personen, die als Nachfolgek­andidaten genannt werden, treiben überspring­en muss, um ein „Ja“auszulösen. Sorry! Wolfgang Heim

Ein kleines Zitat von Ragnar Locbock (Vikings, 3. Staffel) zum Nachdenken zur Wahl: Macht ist etwas sehr Gefährlich­es, sie zieht die Bösen an und sie verdirbt die Guten. Macht ist für die bestimmt, die bereit sind, sich tief zu beugen, um sie aufzuheben. Michael K., Barmbek einem erst recht den Angstschwe­iß auf die Stirn – dann lieber noch 50 Jahre Angela Merkel.

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