Kunter trocknet Tränen
AFC schafft nach Nick-Nik-Vorlage den dritten Auswärtssieg. Hosseini trägt Turban
Welch ein Befreiungsschlag! Nach vier Niederlagen am Stück gewann Aufsteiger Altona 93 ausgerechnet dort, wo im Juni 2016 noch Altonaer Tränen flossen.
„Klasse, endlich wieder drei Punkte“, atmete Pablo Kunter nach dem 1:0 bei Egestorf-Langreder auf. Der 22Jährige erzielte das Tor des Tages – und arbeitete damit erfolgreich an einem AFCTrauma. Vor 15 Monaten hatte ein umstrittener Elfmeter in der Nachspielzeit dafür gesorgt, dass Egestorf statt Altona in die Regionalliga aufstieg.
Gestern lief es anders – weil nicht nur Altona, sondern auch der niedersächsische Schiedsrichter Timo Daniel stark agierte. In der 13. Minute wurde ein Altonaer Angriff über den agilen Jan-Ove Edeling zur Ecke geklärt. Die trat Nick Brisevac, Niklas Holz verlängerte per Kopf und am langen Pfosten nickte Kunter die „Nick-NikVorlage“zum Siegtreffer ein. „Ich bin so reingelaufen, wie wir es besprochen haben“, plauderte Kunter aus dem TrainingsNähkästchen.
Dass der AFC das 1:0 hielt, lag auch an Samuel Hosseini, der in der 18. Minute in höchster Not rettete. Dabei verletzte sich der 27-Jährige am Kopf und musste fortan mit einem Turban spielen. Nach 63 Minuten war AFC-Keeper Joshua du Preez bei einem ZwölfMeter-Schuss von Kevin Schumacher zur Stelle – und mehr ließ die starke Altonaer Defensive um William Wachowski und Abdullah Yilmaz nicht zu.
„Wir standen hinten massiv und haben den Gegner gezwungen, über außen zu spielen“, lobte Matchwinner Kunter die Abwehrarbeit. Sein Tor eröffnet die Möglichkeit, am Sonntag im Heimspiel gegen Hildesheim ins Tabellenmittelfeld vorzustoßen.
Tor: 0:1 Kunter (14.)
„Ich bin so reingelaufen, wie wir es besprochen haben.“Pablo Kunter (Altona 93)