„Die Jungs müssen daraus lernen“
Martin Schwalb Der Vize-Präsident des HSV spricht über die Erkenntnisse aus der Niederlage gegen Altenholz bei der ersten echten Prüfung der Saison
Die erste Heimniederlage nach vier Jahren und 52 Spielen in Serie hat dem Handball Sport Verein Hamburg und seinen Fans gezeigt, dass der Aufstieg in die zweite Liga ein verdammt hartes Stück Arbeit wird und die von vielen Konkurrenten als Topfavorit bezeichnete Mannschaft noch keiner ist.
Den Platz an der Tabellenspitze ist der HSV los, die weiße Weste auch. Die 29:30-Niederlage gegen Vorjahresmeister Altenholz bescherte den Hamburgern nach drei klaren Siegen zu Saisonbeginn gegen schwächere Gegner die ersten beiden Minuspunkte.
So emotional, laut, wütend und frustriert Vize-Präsident Martin Schwalb während des Spiels und kurz nach der Partie war, so ruhig und sachlich setzt er sich jetzt mit dem Rückschlag auseinander.
„Man muss anerkennen, wenn der Gegner besser war“, so Schwalb im Gespräch mit der MOPO. Denn trotz der tollen Aufholjagd nach zwischenzeitlichem Sechs-Tore-Rückstand, der dramatischen Schlussphase und des knappen Endstandes war Altenholz insgesamt die gefestigtere, reifere Mannschaft, physisch wie mental. Das zeigte vor allem die erste Halbzeit der Partie, in der sich die talentierte Mannschaft schnell den Schneid abkaufen und dann phasenweise vorführen ließ, was Trainer Jansen „unangenehm“war. Die Erkenntnis des Spiels, das die erste echte Prüfung der Saison war, lautet aus Sicht von Schwalb: „Wir sind eben nicht der große Topfavorit.“Die Saison werde kein Selbstläufer, so der 54-Jährige. „Es wird keinen Durchmarsch des HSV geben. Es ist alles nicht so einfach, wie manche Leute denken.“Der frühere Meistertrainer des HSV Handball setzt darauf, dass die Spieler die richtigen Schlüsse aus der Niederlage ziehen. „Die Jungs müssen daraus lernen. Und das werden sie, davon bin ich überzeugt.“
Jetzt heißt es für den HSV wieder: Hausaufgaben machen. Am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, empfängt der Klub den TSV Burgdorf II. Ein Sieg ist Pflicht. Fünf Tage später treten die Hamburger in Rostock an – die erste schwierigere Auswärtsprüfung.
„Die Saison ist noch lang. Es ist noch nichts passiert“, betont Schwalb. „Wir wollen uns von Spiel zu Spiel weiterentwickeln und besser werden.“Nächste SpitzenPrüfung: Das Heimspiel gegen Mitfavorit Springe am 1. Dezember.