Die große Soul-Stimme ist verstummt
Charles Bradley (†68) stirbt an Krebs
Ihm war zu wenig Zeit vergönnt, die Welt mit seiner Stimme zu verzaubern: SoulSänger Charles Bradley, von vielen Kritikern als neuer James Brown gefeiert, war schon fast im Rentenalter, als er den Durchbruch schaffte. Nun hat er den Kampf gegen den Krebs verloren.
Der 68-Jährige starb er am Sonnabend in New York im Kreise seiner Familie, Freunde und ehemaliger Band-Mitglieder, wie auf seiner Website bekanntgegeben wurde. Erst vor wenigen Jahren hatte er mit dem Album „No Time For Dreaming“den internationalen Durchbruch geschafft.
Im Herbst 2016 war bei Bradley Magenkrebs diagnostiziert worden. Er überstand die Erkrankung zunächst, doch der Krebs kehrte zurück und befiel seine Leber. Anfang September musste er alle geplanten Auftritte absagen, darunter auch einige Konzerte in Deutschland.
Bradley wurde am 5. November 1948 in Gainesville (Florida) geboren und wuchs im New Yorker Stadtteil Brooklyn in ärmlichen Verhältnissen auf. Lange Zeit arbeitete er als Koch und spielte nebenher kleine Konzerte. Als Black Velvet trat er in einer James Brown-Tribute-Show auf, wo er schließlich entdeckt wurde.
2002 veröffentlichte er seine erste Single „Take It As It Comes“. Sein spätes Debütalbum „No Time For Dreaming“erschien erst 2011 – da war er bereits 62.