Der König der Lüfte ist zurück
Hamburgs Surf-Star hat WM-Titel Nummer vier fest im Visier Sein Comeback nach langer Verletzungspause verblüfft viele
Von JULIA HENYS
Der Weltcup vor Sylt ist Deutschlands WindsurfHighlight des Jahres. 156 Athleten aus 33 Nationen messen in vier Disziplinen ihre Kräfte. Mit dabei ist Hamburgs Top-Star Philip Köster. Die MOPO am Sonntag traf den ersten deutschen Weltmeister im Wellenreiten am Strand von Westerland zum entspannten Gespräch.
Ruhig, schüchtern, interessiert – mit diesen drei Worten beschreibt sich Philip Köster selbst. Schon lange gehört der 23-Jährige zur Top-Elite des Windsurfens. Er hat das geschafft, wovon viele träumen. Als zweitjüngster Weltmeister (nach Robby Naish) gewann er 2011 im Alter von gerade einmal 17 Jahren seinen ersten Weltmeistertitel. Zwei weitere folgten. Und jetzt, sechs Jahre später, soll es wieder passieren. Titel Nummer vier ist fest im Visier!
Mindestens zwei neue Weltmeister werden beim World Cup vor Sylt in diesem Jahr gekürt. Klar, dass Köster einer davon sein will. Er hat die besten Karten. Und das, obwohl die Teilnahme des Ausnahmetalents keine Selbstverständlichkeit ist. Denn bei einem Trainingssturz im vergangenen Jahr verletzte sich Köster so schwer am Knie, dass er knapp ein Jahr pausieren musste. „Es waren wirklich alle Bänder durch.“
Aufzugeben aber war keine Option. Mit hartem Training arbeitete sich Köster zurück. „Die Pause war eigentlich gar nicht so schlimm, da ich dadurch wieder Motivation bekommen habe. Ich den Spaß wieder auf sagt er.
Beim ersten World Cup im Juli dieses Jahres meldete sich der auf Gran Canaria lebende Sonnyboy auf der internationalen Windsurf-Szene zurück und gewann völlig überraschend sein Heimspiel in Pozo. Und auch beim folgenden Event auf Teneriffa zeigte Köster, was in ihm steckt. Das Comeback verlief bisher phänomenal stark.
Was jetzt noch fehlt, ist der nächste Titel. Sollte ausreichend Wind vorhanden sein, benötigt Köster lediglich Platz drei, um den Triumph perfekt zu machen. „Es ist jedes Mal ein tolles Gefühl, von dem Publikum hier so gefeiert zu werden. Natürlich wäre es ein Traum, wenn es in diesem Jahr wieder in Westerland klappen sollte.“ konnte auen“,