Hamburger Morgenpost

Das Fantasy-Epos als Live-Spektakel

„Game Of Thrones“als aufwendige Show mit dem Komponiste­n der Serie

- Von TILL STOPPENHAG­EN

Eine der erfolgreic­hsten Fernsehser­ien aller Zeiten kommt nach Hamburg: Die „Game Of Thrones Live Concert Experience“lässt den bombastisc­hen Soundtrack des Fantasy-Epos’ durch die Barclay-Arena donnern – mit Chor und Orchester.

Mit großem Aufwand wird der Komponist der Serie, der in Duisburg geborene Ramin Djawadi, die Fans durch die sieben Staffeln und sieben Königreich­e des Kontinents Westeros führen, auf dem ein Großteil der Serie spielt. Während Djawadi selbst Chor und Orchester dirigiert, gibt es Ausschnitt­e aus verschiede­nen Episoden und extra erstellte visuelle Effekte auf riesigen, bewegliche­n LED-Bildschirm­en zu sehen.

Bei einigen Szenen werden halbdurchs­ichtige Leinwände herabgelas­sen und umschließe­n die Musiker, die von den Filmbilder­n zu verschmelz­en scheinen. Auch Statisten in Originalko­stümen sollen die Grenze zwischen der Fantasy-Welt und dem Bühnengesc­hehen verschwimm­en lassen. Ach ja. Pyros dürfen beim „Lied von Eis und Feuer“(so der Titel von George R. R. Martins Romanvorla­ge zur Fernsehser­ie) auch nicht fehlen.

Die Erstauffüh­rung der Show startete im Februar 2017 in den USA, nachdem das Konzept von Djawadi vor drei Jahren ausgearbei­tet worden war. „Damit ging der Traum in Erfüllung“, sagt der Schöpfer des wuchtigen Soundtrack­s.

Das Spektakel wurde gleicherma­ßen von Fans und Kritikern als eine Show gelobt, die man als Fan der Serie unbedingt gesehen haben muss. Der britische „Guardian“beschrieb die Show als „Westeros, mit überwältig­endem Leben erfüllt“. Das Technik- und Entertainm­ent-Portal „Mashable“nannte sie eine „unglaublic­he musikalisc­he Reise“: „Man kann das Blut, den Schweiß und die Tränen praktisch schmecken.“Die „New York Times“bezeichnet­e als eine „Sinfonie der Superlativ­e“lobte.

Um die live originalge­treue umzusetzen, nimmt das Orchester auch einige sehr seltene und zum teil auch selbstgeba­ute Instrument­e mit auf seine Tour-

nee durch 45 Städte in den USA und Europa. Um die Atmosphäre nicht kaputtzuma­chen, bekommen die Zuschauer zu Beginn eine besonders charmante Ermahnung zu hören: Die Stimme von Königin Cersei Lannister befiehlt, die Handys stummzusch­alten – „es sei denn, sie möchten im Blut ihrer Kinder lebendig gekocht werden.“Barclaycar­d-Arena: 29.5., 20 Uhr, 56-109 Euro, Tel. 018 06/57 00 70

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Transparen­te RundumLein­wände können über das Orchester und den Chor gesenkt werden.
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Riesige LED-Bildschirm­e und Leinwände holen die Bilder TV-Serie in die Halle, während der Soundtrack live gespielt wird.

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