Monströse Mitbewohner
Regisseur Guillermo del Toro zeigt seine riesige Sammlung von Horrorfiguren
Schön sind sie nicht, Guillermo del Toros Freunde und Mitbewohner. Sie haben zu große Köpfe, furchteinflößende Fratzen, lange Hörner oder tragen ihre Augen in den Handflächen. Doch der preisgekrönte mexikanische Regisseur („Pans Labyrinth“) liebt seine Monster – nicht nur auf der Leinwand, sondern auch zu Hause. Eine Ausstellung in Toronto zeigt nun einige Stücke seiner riesigen Sammlung von Horrorfiguren.
Es ist ein Einblick in die skurrile Welt seines, wie er selbst sagt, „explodierenden Kopfes“. Auch wenn seine Sammelleidenschaft „zwar nicht manisch oder exzessiv, aber eben doch etwas ausufernd“sei, wie der 52-Jährige zugibt.
So ausufernd, dass del Toro seine weit über 1000 Stücke starke Sammlung in Los Angeles im sogenannten „Bleak House“untergebracht hat. Hier findet der Regisseur Zuflucht, Ruhe und Inspiration für seine dunklen und magischen Filme.
Del Toro spricht offen über seine schwierige Kindheit, in der er sich vor den Hänseleien der Mitschüler und den Schlägen des Vaters in seine Fantasiewelt flüchtete: „Ich erkannte einen Teil von mir in den Monstern. Im Grunde sind sie nichts anderes als Außenseiter.“
Und so soll die Ausstellung weniger das Fürchten lehren als den Besuchern einen Weg öffnen, sich mit dem anderen anzufreunden.