Ohne Dirty Harry wird’s sogar leichter
Von BERND PETERS
Als der neue Schwarzwald-„Tatort“mit Eva Löbau (45) und Hans-Jochen Wagner (48) gestern startete, hatten sie mit der relativ unbekannten Steffi Kühnert (54) eine zwar bestimmt auftretende, aber ansonsten zurückhaltende Chefin, die wenig Aufsehen erregt. Das wäre mit Harald Schmidt (60) ganz anders gewesen.
Rückblick: Dezember 2015. des neuen Ermittlerteams. und stehen zwar auch auf dem roten Teppich vor den Fotografen, der Fokus ruht aber bei ihnen allen (wie auch beim Rest der Krimi-Republik Deutschland) klar auf ihm: „Dirty Harry“, Deutschlands frechste Zunge, sollte im Lieblingskrimi der Deutschen als „Kriminalrat Gernot Schöllhammer“groß aufspielen.
Hans-Jochen Wagner Harald Schmidt,
Auftritt
Eva Löbau
Wenige Monate später allerdings sagte er ab – die offiziell angeführten „persönlichen Gründe“dafür liegen bis heute ziemlich im Dunkeln.
Löbau und Wagner kann es jetzt egal sein. Jetzt liegt der Fokus auf ihnen. Wer sind die beiden „Neuen“?
Für Löbau ist dieser „Tatort“ein Heimspiel. „Ich wohne seit einiger Zeit am Fuße des Schwarzwaldes“, erzählte sie der MOPO. „Ich habe mir seine verschiedenen Landschaften schon erlaufen. Zunächst eher im nördlichen Teil, aber auch bis Freiburg habe ich viele Wanderungen gemacht.“
Geboren in Waiblingen, studierte sie erst Philosophie in Berlin und Schauspiel in Wien. Erster „Tatort“Auftritt 2005 in „Bienzle und die Bestie“, es folgten drei weitere. Durchbruch mit „Lerchenberg“neben
sie spielte auch in „Inglourious Basterds“von
Hehn, Sascha Quentin Tarantino
eine Nebenrolle. Freund.
Wagner ist ebenfalls krimivorbelastet, vor allem bekannt als Partner von in „Kommissarin Heller“im ZDF. Er betont: „Wir sind keine Kommissare, die private Probleme mit sich rumschleppen und theatralisch nach außen tragen.“
Und es könnte den beiden ohne „Dirty Harry“sogar leichter fallen – auch wenn Wagner dessen kurzfristige Absage „recht unprofessionell“findet. Löbau hingegen erklärte im Interview: „Ich habe von Anfang an gedacht: Damit kann er doch keinen Blumentopf gewinnen.“Löbau weiter: „Ich denke, er muss sich selbst nichts mehr beweisen.“Für sie sei es sogar „fast eine Erleichterung“gewesen, als Schmidt absagte – weil sich die große Aufmerksamkeit dann gelegt habe. Nicht mehr alle Augen auf Schmidt.
Lisa Wagner
Sie hat einen