„Lucys“Leiche quer durch die Stadt verteilt
Was ist passiert? Die Prostituierte Maria E. alias „Lucy“(✝ 48) wird zuletzt am 1. August 2017 am Hansaplatz in St. Georg gesehen. Am Morgen des 3. August finden Spaziergänger dann Leichenteile, die am Rissener Elbstrand angespült wurden. In den folgenden Tagen tauchen an verschiedenen Stellen in der Stadt weitere Körperteile in Gewässern auf – sie alle gehören zu „Lucy“. Insgesamt zwölf Funde werden gemacht, unter anderem in Horn, Billbrook, Rothenburgsort und Winterhude. Darunter auch der abgetrennte Kopf des Opfers. Wie wurde ermittelt? Polizeitaucher untersuchen Wasserwege in ganz Hamburg, um auf noch immer fehlende Körperteile zu stoßen. Auch im Rotlichtviertel in St. Georg wird ermittelt, Zeugen aus dem Umfeld der Prostituierten befragt. Profiler untersuchen vergleichbare Fälle in ganz Deutschland. Die Polizei bittet außerdem die Bevölkerung um Mithilfe: „Wer – insbesondere Camper und Tagestouristen – hat verdächtige Beobachtungen im Bereich des Elbufers zwischen dem Schulauer Fährhaus und dem Fähranleger Blankenese gemacht?“Was wird vermutet? Die Polizei ist sich sicher, dass der Mörder die Leichenteile über die Stadt verteilt haben muss – eine zufällige Verteilung über die Wasserströmung könne man ausschließen, heißt es. Zuletzt suchten die Ermittler unter anderem nach einem 50-jährigen Mann, der am Tag von „Lucys“Verschwinden mit ihr zusammen gesehen worden sein soll. Auch ein weißes Fahrzeug soll eine Rolle gespielt haben – es gehöre einem Freier, der auf gruselige Fesselspiele stehe, so die Vermutung. Ein solches Fahrzeug soll auch an einem der Leichenteilfundorte gesehen worden sein.