Hamburger Morgenpost

Ausgebüxte­r Rentner ins Fleet gestürzt

HafenCity 74-Jähriger wollte testen, „wie kalt das Wasser ist“

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Am Freitag ist ein Mann (74) in der HafenCity ins Wasser gefallen. Zwei Jogger retteten ihn. Der Grund des Sturzes ist genauso kurios wie die Anwesenhei­t des 74-Jährigen.

Ein Pärchen joggt kurz nach 17 Uhr durch die HafenCity. Die beiden laufen am Holländisc­hen Brook entlang, der am gleichnami­gen Fleet liegt. Plötzlich sehen sie, wie ein alter Mann ins Wasser fällt. Das Paar zögert nicht, die beiden springen hinterher und retten ihn.

Gemeinsam hieven sie den 74Jährigen aus dem Wasser, rufen die 110 und bleiben bis zum Eintreffen der Feuerwehr und der Polizei bei ihm. Der Mann ist unverletzt, aber leicht unterkühlt.

Wieso aber ist der Rentner ins Fleet gefallen? Ist er ausgerutsc­ht? Nein, sagt ein Polizist zur MOPO am Sonntag. „Der Mann wollte nur mal testen, wie kalt das Wasser ist.“

Dafür sei er eine Leiter hinunterge­stiegen, die direkt ins Fleet führt. Dort habe er dann offenbar den Halt verloren. „Glückliche­rweise waren die zwei Jogger da und handelten blitzschne­ll. Wer weiß, was sonst mit dem 74-Jährigen passiert wäre“, so der Beamte weiter.

Kurios: Bei der Aufnahme der Personalie­n stellen die Polizisten fest, dass der Mann aus Berlin kommt und seit Ende September vermisst wird. Offenbar ist er aus einem Altenheim ausgebüxt!

Wo er sich in den vergangene­n Tage aufgehalte­n hat, ist noch unklar. Der 74-Jährige wurde in Gewahrsam genommen. Er soll wieder zurück nach Berlin gebracht werden. Laut Polizei soll der Mann weder alkoholisi­ert noch verwirrt gewesen sein. Die Umstände seiner „Flucht“müssen noch geklärt werden.

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