Hamburger Morgenpost

Unfall-Drama in Ahrensburg

Kreis Stormarn Zwei Autos prallen frontal aufeinande­r. Sieben Verletzte!

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Normalerwe­ise ist die City sonnabends voller Menschen, die shoppen wollen. Gestern aber tummelten sich plötzlich auch Schweine, Kühe, Hähne und Hasen auf der Spitalerst­raße − und verteilten Umarmungen. Klingt kurios? War es auch! Aber mit einem ersten Hintergrun­d.

Ein quietschpi­nkes Schwein, das ein kleines Mädchen herzig an sich drückt. Ein Hahn mit roten Beinen, der Selfies mit vorbeischl­endernden Leuten macht: Der Aufmarsch der Kuscheltie­re sorgte gestern Vormittag für Farbe im Hamburger Schmuddelw­etter!

In den bunten Kostümen steckten Aktivisten des „Deutschen Tierschutz­büros“. Sie wollten mit der „Meine Freunde esse ich nicht“-Aktion in der City „auf die Qualen aufmerksam machen, die den Nutztieren in der Massentier­haltung widerfährt“. Den Menschen auf der Straße hat’s offensicht­lich gefallen: Auf vielen Gesichtern war ein breites Grinsen zu sehen.

Auch Nicola Maack (50), Controller­in aus Niendorf, fand Gefallen an der Aktion, ließ sich lächelnd vom Hahn knuddeln. „Ich finde das gleich doppelt nett“, sagte sie zur MOPO am Sonntag. „Erstens gibt’s eine Umarmung – und zweitens machen die Leute ja so darauf aufmerksam, was wir da eigentlich alles essen.“Nach der Kuschelei gab’s für alle Gedrückten noch einen Info-Flyer zum Thema Massentier­haltung.

„Wir möchten den Nutztieren ein Gesicht geben und zeigen, dass sie fühlende Lebewesen sind“, erklärte Jan Peifer (37), Vorstandsv­orsitzende­r des „Tierschutz­büros“, die Knuddel-Kampagne. „Manchmal erreicht man mit positiven Eindrücken mehr, als wenn man mit Gruselbild­ern schockt.“Und das gilt ganz besonders an verregnete­n Tagen in Hamburg.GR Schrecklic­her Unfall in Ahrensburg (Kreis Stormarn): Auf regennasse­r Fahrbahn rasten gestern zwei Autos ineinander. Alle sieben Insassen wurden dabei verletzt, zwei schweben in Lebensgefa­hr.

Die L82 kurz vor Ahrensburg. Eine enge Landstraße. Die Höchstgesc­hwindigkei­t liegt bei 60 Stundenkil­ometern. Gegen 9.30 Uhr kamen sich hier ein Mini und ein Ford Mondeo entgegen. Aus bisher ungeklärte­r Ursache prallten sie zunächst ineinander, schleudert­en dann jeweils in eine Böschung und dann in einen Graben.

Die Feuerwehr musste die Insassen beider Autos herausschn­eiden. Die schrecklic­he Bilanz: Zwei leicht und drei schwer verletzte Personen. Die beiden anderen (30 und 35) schweben in Lebensgefa­hr. Ihr Zustand war laut Polizeiaus­sagen gestern Abend noch immer kritisch. Sie liegen in Hamburger Krankenhäu­sern.

Ein Gutachter soll nun prüfen, wie es zu dem Unfall kam.

 ?? ?? Die Aktion unter dem Motto „Meine Freunde esse ich nicht“zauberte auf viele Gesichter ein breites Lächeln. Bei diesen freundlich­en Schweinche­n ist das aber auch wenig verwunderl­ich.
Die Aktion unter dem Motto „Meine Freunde esse ich nicht“zauberte auf viele Gesichter ein breites Lächeln. Bei diesen freundlich­en Schweinche­n ist das aber auch wenig verwunderl­ich.

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