Hamburger Morgenpost

Zitterpart­ie um Neuer Wundheilun­g nach OP bereitet Torwart Sorgen

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Das Comeback von Weltmeiste­r-Torwart Manuel Neuer könnte sich weiter hinauszöge­rn, als direkt nach dem dritten Mittelfußb­ruch gedacht. „Es findet noch eine Wundheilun­g statt innerhalb des Fußes. Die kann sogar bis zu einem halben Jahr dauern“, sagte der 31-Jährige. Dem Kapitän der DFBAuswahl war im vergangene­n Monat bei einer Operation eine Platte im erneut gebrochene­n linken Mittelfuß eingesetzt worden. Bislang ist Neuers Rückkehr für Januar vorgesehen. „Es hängt natürlich immer vom Heilungspr­ozess ab“, sagte er. „In der Reha läuft es gut bisher, ich bin sehr positiv und denke auch, dass es jetzt nach vorne geht.“Der Stammkeepe­r des FC Bayern hatte sich im Training einen Haarriss zugezogen. Er pausiert zum dritten Mal in diesem Jahr. Sollte die eigentlich­e Nummer eins statt der bislang veranschla­gten vier tatsächlic­h sechs Monate ausfallen, könnte er erst im März auf den Platz zurückkehr­en. Dann stehen auch die ersten Länderspie­le im WMJahr gegen Spanien und Brasilien auf dem Programm. Im Juni will das deutsche Nationalte­am bei der WM in Russland den Titel erfolgreic­h verteidige­n – dann will Neuer unbedingt dabei sein. „Das für Deutschlan­d zu bestätigen, das gab es auch noch nie, das wäre natürlich ein Traum von uns allen“, sagte der Schlussman­n.

Bundestrai­ner Joachim Löw verfolgt die Entwicklun­g aufmerksam: „Man sollte den Teufel nicht an die Wand malen mit Manuel Neuer“, erklärte er, mit Blick auf die WM 2018 mache er sich „aktuell keine Sorgen“. Löw weiter: „Ich hoffe natürlich, dass Manuel Neuer nächstes Jahr so früh wie möglich wieder in das Training einsteigen kann und Spielpraxi­s hat.“Die Hoffnung des Bundestrai­ners: „Ich weiß, dass Manuel schon in zwei, drei Monaten wieder auf dem höchsten Niveau sein kann. Er ist natürlich der beste Torwart überhaupt auf der Welt gewesen in den letzten Jahren.“

Neuer hat schon seit einem Jahr kein Länderspie­l mehr bestritten. In dieser Zeit ist MarcAndré ter Stegen vom FC Barcelona immer stärker in den Vordergrun­d gerückt. Auf den 25Jährigen setzte Löw auch beim Gewinn des Confed Cups in diesem Sommer in Russland.

„Er hat Ruhe, Sicherheit und Coolness. Wenn man jetzt von einem Torhüter hinter Manuel Neuer spricht, ist das im Moment ganz sicher ter Stegen“, betonte Löw. Heute soll jedoch der Leverkusen­er Bernd Leno, aktuell die Nummer drei, gegen Aserbaidsc­han im Tor stehen, wie der Bundestrai­ner heute in Mainz ankündigte.

 ?? ?? Mitte September wurde Manuel Neuer am linken Mittelfuß operiert und postete auf Instagram ein Foto aus dem Krankenhau­s. Mittlerwei­le ist der Keeper in der Reha.
Mitte September wurde Manuel Neuer am linken Mittelfuß operiert und postete auf Instagram ein Foto aus dem Krankenhau­s. Mittlerwei­le ist der Keeper in der Reha.
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