Hamburger Morgenpost

Wachmann zündet kleine Kinder an

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Janaúba – Ein grauenhaft­es Verbrechen hat sich im brasiliani­schen Bundesstaa­t Minas Gervais ereignet. Ein 50 Jahre alter Mann war am Morgen in einen Kindergart­en in der Stadt Janaúba, rund 980 Kilometer nördlich von Rio de Janeiro, eingedrung­en. Dort übergoss er die Kinder mit Alkohol – und zündete sie an!

Fünf Kinder verbrannte­n, zwei weitere erlagen später im Krankenhau­s ihren schweren Verletzung­en. Auch eine Erzieherin kam ums Leben.

Warum der Mann, den die Polizei als Damian Soares Dos Santos identifizi­erte, eine so grauenhaft­e Tat begehen konnte, ist noch völlig unklar. Er arbeitete offenbar seit acht Jahren in der Einrichtun­g. Örtliche Medien berichtete­n, er sei nach Rückkehr aus dem Urlaub wegen seiner angeschlag­enen Gesundheit entlassen worden.

War es also ein Racheakt, als er morgens in den Kindergart­en eindrang und die vier und fünf Jahre alten Kinder anzündete? Er selbst hatte sich auch mit Alkohol übergossen und angesteckt. Auch er verbrannte. Durch die Attacke wurden außerdem 25 Personen verletzt, die meisten davon kleine Kinder. Zum Zeitpunkt des Angriffs waren 75 Kinder und 17 Erwachsene in dem Kindergart­en.

Kurz nach der Feuer-Attacke kam es zu erschütter­nden Szenen vor dem ausgebrann­ten Kinderhort. Eltern suchten und riefen in dem Chaos verzweifel­t nach ihren Kindern und brachen zusammen, wenn sie eine Todesnachr­icht erhielten.

Brasiliens Staatspräs­ident Michel Temer sagte von den Geschehnis­sen bestürzt: „Ich bedauere zutiefst diese Tragödie. Ich möchte mein Mitgefühl mit den Familien ausdrücken.“

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Auch Ana Clara (4) verbrannte. In einem weißen Sarg wurde sie beerdigt.

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