Wladimir räumt ab
Große Ehrung in Hamburg. Klitschko ausgezeichnet. Bruder Vitali muss kurzfristig absagen
Zuschlagen konnten sie schon immer gut. Das hat sich auch nach dem Karriereende nicht geändert. Bei der Premiere der „German Box Awards“gestern Abend in Hamburg haben die Klitschko-Brüder mächtig abgeräumt. Als Krönung erhielten Wladimir (41) und Vitali Klitschko (46), der wegen politischer Termine verhindert war den „Herqul“, eine Art Box-Oscar, für ihr Lebenswerk.
Im Mittelpunkt der Gala im Besenbinderhof vor rund 200 geladenen Gästen, zu dem sich die deutsche Box-Familie sowie zahlreiche Promis wie die Schauspieler Til Schweiger und Eva Habermann eingefunden hatten, stand Wladimir Klitschko, der neben dem Preis für das Lebenswerk auch in den Kategorien „Kampf des Jahres“und „Comeback des Jahres“gewann. Klitschko: „Ich habe nicht erwartet, dass ich auch den Comeback-Award gewinne. Aber ich habe noch nie so viel gewonnen beim Verlieren. Ich würde das heute nicht ändern wollen, wie der Kampf ausgegangen ist.“
Laudator Schweiger schwärmte von Wladimir, gipfelte in dem Satz: „Du bist nicht nur im Box-Ring, sondern auch im Leben eine Inspiration – auch für mich. Wladimir, ich liebe Dich“
Auch ein halbes Jahr danach war Wladimir Klitschkos spektakulärer Fight gegen Anthony Joshua im Wembley-Stadion, den er verloren hatte, ein beliebtes Gesprächsthema. Passend dazu wurde Bernd Bönte, Geschäftsführer der Klitschko-Promotion, für das Spektakel als „Manager des Jahres“ausgezeichnet.
Großes Gesprächsthema war natürlich auch der angebliche Comeback-Plan von Vitali Klitschko (MOPO berichtete). Der Bürgermeister von Kiew konnte dazu gestern (leider) nicht direkt Stellung beziehen.
Als „Boxer des Jahres“wurde Tyron Zeuge gekürt. Der 25-jährige Supermittelgewichtler aus Berlin ist derzeit der einzige deutsche Profi-Weltmeister, hält den Titel des Verbandes WBA. Der Hamburger Artem Harutyunyan (Bronze bei Olympia 2016) erhielt den Preis als „Amateur-Boxer des Jahres“. Weitere Preisträger: Trainer des Jahres: Ulli Wegner Promoter des Jahres: Kalle Sauerland
Boxerin des Jahres: Christina Hammer Boxer des Jahres international: Anthony Joshua Newcomer des Jahres: Leon Bauer