Ganz schön komisch, dieser Typ!
James Blunt begeistert mit viel Wortwitz
E-Mail: mopop@mopo.de www.mopo.de Von NADINE WENZLICK
Wer James Blunt auf Twitter folgt, weiß längst, dass der britische Sänger Humor hat – und das nicht zu knapp. Kein Wunder also, dass er bei seinem Hamburg-Konzert am Dienstagabend einen Witz nach dem anderen reißt.
„Ich kann nur drei deutsche Worte: Danke, Dankeschön und vielen Dank“, scherzt er und beantwortet ein „I love you“aus dem Publikum mit „Danke, Mutti! Sie sollte eigentlich backstage sein.“
Blunts witzige Ansagen sind einer der Gründe, warum dieser Abend so extrem kurzweilig ist. Seine Musik ist der andere. Dem Image als Schmusesänger ist Blunt längst entwachsen: Der 43-Jährige präsentiert
den Hamburgern ein abwechslungsreiches Greatest-Hits-Set. Mal haut er wild in die Gitarre, dann steigt er aufs Klavier oder greift bei „Postcards“zur Ukulele. Er spielt melancholische Balladen wie „Goodbye My Lover“und natürlich den Über-Hit „You’re Beautiful“. Mit „Heart to Heart“und „Ok“, einer Zusammenarbeit mit DJ-Superstar Robin Schulz, bittet er zum Tanz.
Blunt kann aber auch ernsthaft: Während des Songs „Someone Singing Along“sind auf der Leinwand Kriegsbilder von zerstörten Häusern zu sehen. „Wir leben in einer komischen Welt“, so Blunt. „Dieser Song handelt davon, wie Musik uns zusammenbringt. Ihr steht heute hier neben wildfremden Menschen – aber wir alle haben die gleichen Gefühle.“Wie wahr.