Dieses Mal spinnen si echt, di Römer!
Berlin – Pferdegespanne, die sich rasant in die Kurven legen, und viel Staub: Im neuen „Asterix“-Band geht’s im Galopp-Tempo durch Italien. Hier, im Land ihrer Erzfeinde, den „spinnerten“Römern, waren die gallischen Helden noch nie so richtig. Und noch eine Neuigkeit gibt’s. Nach 36 „Asterix“-Abenteuern tritt Obelix endlich aus dem Schatten des Titelhelden.
In „Asterix in Italien“, seit heute auf dem Markt, hört der rundliche Hinkelsteinlieferant auf die Prophezeiung einer Wahrsagerin und tritt als Fahrer bei einem wilden Wagenrennen durch das Herz des Römischen Reiches an: „Es gibt schließlich nicht nur Hinkelsteine im Leben“, erzählt er seinen fassungslosen Freunden. Dabei kann Obelix außer dem Duft von gebratenen Wildschweinen natürlich nichts ausbremsen. Dennoch müssen er und Asterix, der ihm als Navigator zur Seite steht, so manche Intrige des korrupten römischen Senators Bifidus bekämpfen. Das artet selbstverständlich auch in Keilereien aus. Am Fuße des Vesuvs kommt es schließlich zum großen Showdown.
Nach „Asterix bei den Pikten“und „Der Papyrus des Cäsar“ist „Asterix in Italien“der dritte Band, den Zeichner Didier Conrad und Autor Jean-Yves Ferri gemeinsam entworfen haben. Die beiden Franzosen haben 2011 die Nachfolge von Albert Uderzo angetreten. Er hatte die Figuren Asterix und Obelix 1959 gemeinsam mit dem Autor René Goscinny geschaffen. Nach dessen überraschendem Tod im Jahr 1977 machte Uderzo zunächst alleine weiter. Ferri und Conrad hätten ausgezeichnete Arbeit geleistet, meinte der 90-jährige Uderzo und beglückwünschte sie zu ihrem neuen Band über die Formel 1 der Antike. Er habe sich berührt gefühlt, dass die beiden auch an seine Leidenschaft für Rennen und schnelle Autos gedacht haben, sagte er. Er habe wirklich einmal mit dem Gedanken gespielt, an einem Straßenrennen durch Italien teilzunehmen. Wagenrennen waren im antiken Griechenland und Rom eine beliebte Sportart. Wie bei der heutigen Formel 1 gingen dabei mehrere Teams an den Start. So treten nun auch im Comic Dutzende Gespanne gegeneinander an. „Ich habe viel über Pferde gelernt“, meinte Zeichner Conrad lachend. Gleichzeitig stellte ihn die Darstellung der Gespanne auch vor eine Herausforderung. Denn eine der Philosophien Uderzos sei, dass man niemals zwei Mal das Gleiche zeichnen dürfe. „Asterix in Italien“erscheint zeitgleich in 25 Ländern in einer Startauflage von rund fünf Millionen Exemplaren.