Rettet die „Tafel“!
Hilfsorganisation benötigt dringend Lebensmittel. Die MOPO macht den Anfang
Und hier können Sie spenden: Hamburger Tafel, Bramfelder Straße 102, Mo-Fr 8-16 Uhr, Tel. 44 36 46
„Hilfe, unser Lager ist leer!“In der MOPO schlug Christian Tack Mitte der Woche Alarm und berichtete davon, dass die „Hamburger Tafel“zuletzt in Not geraten sei. In der MOPO-Redaktion wurde daraufhin gesammelt und eingekauft, die Lebensmittel wurden direkt nach Barmbek gebracht.
Mehrere Paletten Brot, Reis, Nudeln, Kartoffeln, Konserven und frisches Gemüse nahm Tack gestern Mittag entgegen. „Das ist eine tolle Sache. Alles bringt uns voran“, sagte der Chef der „Tafel“, der total happy war, dass der Bericht in der MOPO viele weitere Hamburger animierte, der Organisation zu helfen. „Das Telefon stand nicht still.“
Seit 1994 unterstützt der Verein Bedürftige mit Nahrungsmitteln, die von ehrenamtlichen Mitarbeitern eingesammelt und über ein Netz sozialer Einrichtungen verteilt werden. Etwa 20 000 Menschen sind wöchentlich auf die Lebensmittel der „Tafel“angewiesen.
Das Lager in Barmbek diente in der Vergangenheit eher als Notspeicher, für den Fall, dass nicht ausreichend frische Esswaren zur Verfügung standen. „Dass wir darauf zurückgreifen müssen, ist zuletzt aber leider zur Regel geworden“, sagte Geschäftsführer Tack, der erklärte, dass die zwölf Transporter der Organisation häufig „halb leer“von ihren täglichen Touren zurückkehren würden.
180 Betriebe werden täglich von den Fahrern abgeklappert, um Nahrungsmittel mitzunehmen, die nicht mehr für den Verkauf vorgesehen sind. Doch wie kam die „Tafel“plötzlich in Not? Tack: „Große SupermarktKetten haben ihre Lieferabläufe optimiert. Das hat zur Folge, dass weniger überschüssige Lebensmittel vorhanden sind.“ Der Boss der „Hamburger Tafel“arbeitet mit seinem Team fieberhaft daran, das Lager in Barmbek schnell wieder zu füllen. Vor allem Produzenten und Speditionen brauche man als Partner, „durch Fehl- oder Überproduktionen kommen manchmal Tonnen an Lebensmitteln für uns zusammen“, erklärte Tack, der sich auch über Einzelspenden freut: „Wir sind dringend auf weitere Hilfe angewiesen. Sonst wird es sehr schwer für uns.“