Irgendwo zwischen Rave & Popkonzert
Star-DJ Robin Schulz gibt sich in Hamburg die Ehre – und seine Fans feiern wild ab
Dieser Mann ist zweifelsohne ein Weltstar: Robin Schulz, Jahrgang 1987, Geburtsort Osnabrück, gehört in den Elektroclubs von Sydney bis San Francisco zu den gefragtesten DJs überhaupt – und ist so Mainstream, dass Oma von nebenan ihn auch schon mal gehört hat.
Auf den Pop-Radiowellen laufen Schulz’ Songs rauf und runter. Und dann hat kürzlich auch noch ein Streaming-Anbieter herausgefunden, dass Schulz zu den am liebsten am Arbeitsplatz gehörten Künstlern gehört. Wäre man böse, dann könnte man jetzt sagen: Schulz hat dazu beigetragen, die früher mal eigenwillige, exzentrische und nischige Clubmusik zu entzaubern. Meint man es gut mit Schulz, dann könnte man sagen: Der Mann hat Geschrammel salonfähig gemacht, hat monotonen Beats mit gefälligen Vocals und stimmigen Melodien erst richtig Leben eingehaucht.
Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Und irgendwo dazwischen liegt auch Schulz’ Auftritt am Donnerstagabend in der Barclaycard-Arena: Ist das jetzt ein Rave oder ein Popkonzert? Man weiß es nicht so genau. Ist aber eigentlich auch egal, denn wer in die Stellinger Arena gekommen ist, will ohnehin Hits, Hits, Hits – und bekommt sie auch. „Sun goes down“,„Waves“, „Prayer in C“, „Sugar“, alles dabei.
Schulz steht dazu hinter einem großen Pult auf der Bühne und dreht an den Reglern. „Habt ihr Bock?“, fragt er mal. Zwischendurch kommt mal ein Gastsänger auf die Bühne, ansonsten sorgt die beeindruckende Lichter-, Konfetti- und Pyroshow für Höhepunkte. Das überwiegend junge Publikum feiert euphorisch: „Yeah, da kommt unser Song“– Mainstream und Nebenbei-auf-derArbeit-hören hin oder her.