„Willi wurde blutend im Schuhkarton ausgesetzt“
Mit viel Liebe päppelte „Let’s Dance“-Juror Jorge González einen schwer verletzten Findelhund auf
Es war ein Bild, das fassungslos macht. „Irgendwer hatte dem Welpen, der blutend im Schuhkarton lag, den Schwanz abgeschnitten“, sagt Jorge
González (50). Eine Freundin fand den winselnden, zitternden Hund in einer finsteren Straßenecke, brachte ihn zum Tierarzt und schickte dem „Let’s Dance“Juror ein Handyfoto. „Ich war sofort verliebt in dieses kleine Wesen, das so dringend Hilfe brauchte“, erzählt der TV-Star, der das Tier adoptierte, es „Willi“nannte und mit viel Liebe aufpäppelte.
Dabei hatte Jorge zu diesem Zeitpunkt ganz andere Sorgen: Seine Mutter war an Krebs erkrankt und wurde von ihm gepflegt. Als sie wenig später den Kampf gegen die tückische Krankheit verlor, war es Willi, der seinem Herrchen nicht von der Seite wich. Jorge: „Er spürte, wie es mir ging, und lenkte mich in meiner Trauer ab. Willi war für mich eine Aufgabe und ein großer Trost.“
Für den Harvestehuder ist der Mischling seit nunmehr zehn Jahren wie ein Kind. „Er ist mein Baby. Aber ich bin kein strenger Hundepapa. Wenn ich in diese Augen gucke, muss ich lachen. Willi wickelt mich ruck, zuck um den kleinen Finger.“
Aber der Mischling ist auch bestens erzogen. „Wenn wir Gassi gehen, braucht Willi fast nie eine Leine. Ich weiß, dass er mich im Blick behält und nie ohne mein Go über eine Straße laufen würde.“Um das Bello-Benehmen zu perfektionieren, besuchte das VIP-und-Wuff-Gespann die Hundeschule.
Während Herrchen auf High Heels durch die Welt stöckelt und modische Extravaganträgt zen pflegt, sein Vierbeiner nur ein schlichLederhalstes band. „Er ist ja ein Hund, kein Designobjekt, das man verkleidet“, sagt González und verrät, dass es aber doch eine Ähnlichkeit gibt. „Wir tanzen beide gern.“Jorges Traum: Irgendwann hätte ich gern eine Finca mit 30 bis 40 Hunden, die ich vom Leben auf der Straße rette.“
Erst mal jedoch bleibt Willi, der ihm auf leisen Pfoten wie ein Schatten folgt, „Einzelkind“. Jorge lacht. Ihm fällt nur eine einzige Situation ein, bei der seine Fellnase ein bisschen fremdschnüffelt. „Wenn wir eine läufige Hündin treffen, wird Willi zum Casanova und ich bin kurz mal abgemeldet.“