Politikerin und Liebhaber von Ehemann ermordet?
Drei Leichen in der Tiefgarage – 56-Jähriger hatte seine Frau immer wieder bedroht
Stuttgart – Der 56-Jährige hatte seine Frau und ihren jüngeren Freund immer wieder verfolgt und bedroht. Mehrfach hatte ihn die Polizei wegen Stalkings verwarnt. Und doch kam es jetzt zur Tragödie. In einer Tiefgarage in Eislingen (Baden-Württemberg) wurden drei Leichen entdeckt. Die Polizei geht davon aus, dass der 56-Jährige seine Ehefrau, die FDPPolitikerin Cornelia Jehle (56), deren 26-jährigen Freund und sich selbst getötet hat.
Eine Beziehungstat, da sind sich die Ermittler inzwischen sicher. Die Frau, so berichtet die „Südwest Presse“, hatte ihrem Mann zunächst eine Auszeit vorgeschlagen und war aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Dort lebte sie dann mit ihrem neuen, 30 Jahre jüngeren Freund zusammen – was der Ehemann wohl nicht verkraftete. Es kam zu mehreren Polizeieinsätzen, weil er gegen Auflagen verstoßen hatte, sich von ihr fernzuhalten. Auch nach einem freiwilligen Aufenthalt in einer psychiatrischen Fachklinik kam es zu weiteren Zwischenfällen. Eine Bekannte des Paares berichtete, der Ehemann habe auch mit Suizid gedroht.
Der genaue Ablauf der Tragödie ist noch unklar. Den Ermittlungen nach fanden die eintreffenden Polizeibeamten in der Tiefgarage den geparkten BMW mit den drei leblosen Personen vor. Wahrscheinlich schnitt der Ehemann der Politikerin und deren 30 Jahre jüngerem Partner, der am Steuer des Wagens saß, die Kehlen durch, ehe er sich vermutlich erschoss. Die Leiche des Ehemanns wurde mit einer Schussverletzung Rücksitz entdeckt.
Im Auto konnten die mutmaßlichen Tatwaffen, zwei Küchenmesser und zwei Schusswaffen, von den Kriminaltechnikern sichergestellt werden. Ein Abschiedsbrief des 56-Jährigen lag ebenfalls dort. Zur Klärung der Frage, wer den Schuss abgeben hat, wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben. Der 56-jährige Ehemann wird obduziert.
„Sie war unsere Kreisschatzmeisterin“, sagte der Vorsitzende des FDP-Kreisverbandes Göppingen, Armin Mathias Koch, zum Tod von Cornelia Jehle. „Wir sind alle noch geschockt, sie war ein geschätztes Mitglied bei uns“, so Koch. Hauptberuflich war Jehle bei der Stadtverwaltung tätig. Dort lernte sie vermutlich auch ihren Liebhaber kennen. auf dem