So verdaddelt Dortmund den Titel
Nach drei unglücklichen Auftritten in einer Woche ist der Vorsprung des BVB an der Tabellenspitze dahingeschmolzen
Ein 2:3 zu Hause gegen Leipzig, ein blamables 1:1 im Europapokal auf Zypern in Nikosia und trotz Zwei-Tore-Führung nur ein 2:2 in Frankfurt: Für Dortmund läuft es derzeit alles andere als rund. Spielt die Borussia so weiter, verdaddelt sie den Titel. Nach nur einem Sieg aus den letzten fünf Pf ichtspielen steht der BVB nicht nur vor dem Aus in der Champions League, sondern hat nun auch in der Bundesliga gleich zwei Verfolger in direkter Schlagdistanz. Der nur noch drei Tore schlechtere Rekordmeister Bayern München zog am Abend nach dem 1:0-Sieg beim HSV punktgleich mit Dortmund auf Rang zwei und auch RB Leipzig verkürzte den Rückstand auf die Borussia auf nur einen Punkt.
Dabei wäre mehr als ein Punkt gegen Frankfurt eigentlich Pf icht gewesen, traf Philipp doch nach 57
Minuten noch zum 2:0. Aber ein Doppelschlag der Eintracht durch Haller und Wolf (64./68.) machte den sicher geglaubten Vorsprung postwendend wieder wett. Besonders bitter für Dortmund: In Frankfurt erlebte man beinahe eine Kopie des Horror-Szenarios aus dem Europapokal.
Wie schon beim enttäuschenden 1:1 in Nikosia patzte Torhüter Roman Bürki entscheidend. Und auch die Offensive sucht derzeit nach ihrer Form: 51 Torschüsse gab der BVB in den drei Spielen dieser Woche insgesamt ab, traf aber nur fünf Mal – und holte gerade mal zwei Punkte. Pierre-Emerick Aubameyang gegen Leipzig (90.+2) und in Nikosia (90.+3) hatte den Last-Minute-Matchball ebenso auf dem Fuß wie Nuri Sahin (90.) bei der Frankfurter Eintracht, doch alle vertändelten sie ihre Großchancen. Am Dienstag geht es jetzt im DFB-Pokal nach Magdeburg – in der Hoffnung auf baldige Besserung im Ruhrpott.