Wie gute Freunde
Gisbert zu Knyphausen über Tod, Glück und sein neues Album
E-Mail: mopop@mopo.de www.mopo.de „Das Licht dieser Welt“heißt die neue Platte von GISBERT ZU KNYPHAUSEN (38). Es ist sein erstes Soloalbum seit sieben Jahren. MOPOP sprach mit dem Liedermacher über seine Pause und den tragischen Tod seines Hamburger Freundes Nils Koppruch.
MOPOP: Nach dem Tod Ihres musikalischen Partners Nils Koppruch haben Sie sich zurückgezogen. Warum?
Der 31. Oktober ist dieses Jahr hier Feiertag – ein Partymontag ist also möglich! „Horror meets Fetenhits“, 30.10., 21 Uhr, Cap San Diego. Gisbert zu Knyphausen: Ich war geschockt, brauchte meine Zeit, um mit seinem Tod und dem Ende der Band, die mir so viel Spaß gemacht hat, umzugehen. Ein Jahr lang habe ich mich zurückgezogen und in meinem Privatleben aufgeräumt. Es war eine nötige Pause.
Der Tod ist auch Thema in einigen Liedern Ihres neuen Albums.
Ja, auch Nils kommt auf der Platte vor. „Etwas Besseres als den Tod finden wir überall“ist ein Song, den er angefangen hatte und den ich weitergeschrieben habe. Das war für mich ein Weg, Nils dabeizuhaben.
Hat sich Ihre Einstellung zum Tod seitdem verändert?
Es hat mir Angst gemacht, dass jemand, der so nah bei mir ist, so jung stirbt. Es hat mir die eigene Endlichkeit vor Augen geführt. Aber mittlerweile bin ich etwas entspannter geworden. Ich habe eine gewisse Neugier, was nach dem Tod sein wird.
„Ich habe viel dafür getan, mich mehr zu öffnen.“Gisbert zu Knyphausen
Sie sind viel gereist und haben unter anderem mit Musikern aus dem Iran zusammen gespielt. Hat das die Ihnen nachgesagte Introvertiertheit gelöst?
Ich weiß nicht, ob ich das aufs Reisen zurückführen kann. Auf jeden Fall habe ich viel dafür getan, mich mehr zu öffnen, das Glück und die Freude in meinem Leben zuzulassen. Ich bin heute definitiv an einem glücklicheren Platz. Das Interview führte
KATJA SCHWEMMERS
Album: „Das Licht dieser Welt“(Pias), erscheint morgen Konzert: 14.1., 20 Uhr, Große Freiheit 36, 26 Euro Die neue Platte von Gisbert zu Knyphausen, „Das Licht dieser Welt“, erscheint am Freitag.