Hamburger Morgenpost

Rangnicks irrer Handy-Protest

Leipzigs Sportdirek­tor wollte dem Schiri unbedingt etwas zeigen

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Ralf Rangnicks Platzsturm – eine unglaublic­he Szene beim Pokalfight zwischen Leipzig und Bayern. Für den RB-Sportdirek­tor wird die Aktion wohl noch Folgen haben. Am Donnerstag leitete der DFB Ermittlung­en ein.

Was war passiert? Rangnick (59) war in der Halbzeit von der Tribüne auf das Spielfeld und zu Schiedsric­hter Felix Zwayer (36) gestürmt – mutmaßlich, um ihm die umstritten­e VidalForsb­erg-Szene noch einmal auf einem Handyvideo zu zeigen. Rangnick erklärte seine Aktion hinterher so: „Es ist völlig normal, dass ich in solchen Situatione­n mit den Offizielle­n spreche. Und zwar sachlich und ruhig. Keine andere Intention hatte ich am Mittwoch. Sicherlich wäre es besser gewesen, ich hätte das Gespräch in den Katakomben gesucht.“

Selbst dem sonst so besonnenen Mats Hummels (28) platzte auf dem Rasen der Kragen. Der Weltmeiste­r („Ich habe Herrn Rangnick gesagt, dass er das nicht nötig hat und dass es unsportlic­h ist. Es war relativ sachlich von meiner Seite aus“) stellte sich seinem Gegenüber wutentbran­nt in den Weg, vor dem Gang in die Katakomben kam es beinahe noch zur Rudelbildu­ng. Rangnick wurde dann von Schiri Zwayer des Innenraums verwiesen.

Nicht nur beim Gegner sorgte Rangnicks Aktion für Kopfschütt­eln. Auch RB-Trainer Ralph Hasenhüttl (50) war irritiert: „Das geht natürlich auch nicht“, sagte der Österreich­er im Anschluss an die Partie. „Das kann in dem Fall dazu führen, dass der Schiedsric­hter sich denkt: Na ja, so darf er mir nicht kommen.“Ex-Schiri und Sky-Experte Peter Gagelmann fand Rangnicks Aktion „außerorden­tlich schlimm“.

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Ralf Rangnick (l.) wird von Mats Hummels (M.) daran gehindert, zu Schiri Felix Zwayer (r.) zu stürmen.

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