Fiesen Infektionskrankheiten auf der Spur
Hier gibt’s Hamburgs teuerste Mikroskope Die Super-Hirne vom Volkspark
Von SIMONE PAULS
Auf einem Gelände mitten in Hamburg – zweieinhalb Mal so groß wie die Binnenalster – arbeiten internationale Spitzenforscher. Rund um das Bahrenfelder DESY-Gelände haben sich in den vergangenen Jahren viele Forschungseinrichtungen angesiedelt. Die MOPO hat sich dort umgeschaut.
„CSSB“– das klingt wie ein amerikanischer Fernsehsender, ist aber tatsächlich der Name eines schnittigen Neubaus. Die Abkürzung steht für „Centre for Structural Systems Biology“. Im Juni war Eröffnung, doch noch heute riecht es neu in den Räumen. Hier dreht sich alles um Infektionskrankheiten wie Malaria, Herpes und Salmonellosen. Um sie erforschen zu können, stehen hier die besten Mikroskope der Stadt. „Wir untersuchen das Zusammenspiel zwischen Krankheitserregern und den Wirtszellen auf systemischer, zellulärer, molekularer und atomarer Ebene“, sagt Professor Dr. Tim Gilberger (48). Dabei helfen die riesigen Mikroskope im Untergeschoss, die so stark vergrößern, dass Strukturen bis ins atomare Detail dargestellt werden können. Ziel ist es, die Grundlagen für besseBehandlungsmethofür re den Infektionskrankzu heiten finden. Im „CSSB“gibt es auch ein „Forschungs-Hotel“, das Wissenschaftlern die Möglichkeit bietet, die einmalige Struktur des „CSSBs“und des DESY-Campus für bis zu fünf Jahre für ihre Forschung zu nutzen. Lesen Sie morgen: Wenn Forscher mit Longboards durch die Flure fahren