Hamburger Morgenpost

Wer schnappt sich zu ’nen neuen Job

Beide könnten schnell in der Bundesliga unterkomme­n Das zerbrochen­e Ex-Duo pflegt ein Nicht-Verhältnis

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Sie sind untrennbar mit der Geschichte des HSV verbunden. Gemeinsam führten Dietmar Beiersdorf­er und Bruno Labbadia den HSV 2015 zum Klassenerh­alt, ein Jahr später zerbrach dann das gemeinsame Glück des Vorstands-Bosses und seines Trainers. Nun zieht es beide zurück auf die große Bühne. Fragt sich nur: Wer bekommt zuerst ’nen neuen Job? Es ist nicht mehr viel übrig geblieben von der Freude und dem Stolz, der sie einst verband. Beiersdorf­er und Labbadia haben sich nichts mehr zu sagen, seit einem Jahr geht das so. Anhaltende Differenze­n führten noch während der Zusammenar­beit zum Bruch. Endgültig wurde dieser vollzogen, als Beiersdorf­er den Trainer Ende September 2016 entließ. Drei Monate später verlor er selbst seinen Job, eines aber blieb: die Eiseskälte zwischen den früheren Machern. Ein Nicht-Verhältnis, das sie pflegen, so ist es aus dem Umfeld beider zu hören.

Durchaus möglich aber, dass man sich bald wiedersieh­t. So ist sie, die Bundesliga. Da begegnet man sich nicht nur zwei, sondern häufig auch ein drittes, viertes oder gar fünftes Mal. Noch sind Beiersdorf­er und Labbadia arbeitslos. Aber wohl nicht mehr lange.

Es regt sich was. Bei beiden. Dass Werder Bremen für den Fall einer Entlassung Alexander Nouris Labbadia auf dem Zettel hat, ist kein Geheimnis. Der Bremer Pokalsieg gegen Hoffenheim (1:0) verändert wenig an der Ausgangsla­ge: Bekommt Nouri in der Liga nicht die Kurve, ist er weg. Das könnte schon bei einer Pleite am Sonntag gegen Gladbach der Fall sein. Labbadia stünde bereit.

Auch der Name Beiersdorf­er wird wieder diskutiert. Noch eher verhalten in Köln, weil der FC nach Jörg Schmadtkes Abgang sich erst selbst sortieren muss. Definitiv ein Thema ist Beiersdorf­er nach MOPO-Informatio­nen aber in Wolfsburg. Der VfL sucht einen neuen Geschäftsf­ührer, der Name Beiersdorf­er wird intern diskutiert. Das ist verbrieft. Kurios: Auch Schmadtke ist ein Kandidat bei den „Wölfen“. Doch der ExKöln-Macher hat in seinem Auflösungs­vertrag eine Sperrklaus­el für die laufende Saison.

Labbadia oder Beiersdorf­er – wer schnappt sich zuerst ’nen Job? Landen beide im Norden? Würde ihnen entgegenko­mmen, denn an ihren festen Wohnsitzen soll sich nichts ändern. Das Duo lebt weiterhin in Hamburg und kann sich aufgrund der Größe der Stadt hervorrage­nd aus dem Weg gehen. Aber wie schön, dass es die Bundesliga gibt, da lohnt es sich doch, in weiser Voraussich­t schon mal einen Termin vorzumerke­n: Am zweiten Februar-Wochenende empfängt Werder Bremen den VfL Wolfsburg. Es könnte ein besonderer Tag werden.

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Gehen auf Distanz zueinander: Dietmar Beiersdorf­er (l.) und Bruno Labbadia
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