Terror-Halloween in New York
Acht Tote. Und Trump sieht seinen Kurs der Härte bestätigt
New York – Die Bewohner der Stadt hatten sich auf Halloween gefreut, eines der beliebtesten Feste in den USA – stattdessen gab es Terror. Ein 29-jähriger Usbeke raste am Dienstag mit einem Pick-up-Truck über einen Rad- und Fußweg mitten in Manhattan. Aber keines der acht Todesopfer soll aus Deutschland kommen. 15 Menschen wurden außerdem verletzt (MOPO berichtete). Nun werden immer mehr Details zu der Terror-Attacke bekannt.
Der mutmaßliche Attentäter Sayfullo Saipov (29, siehe Bericht rechts) kam 2010 von Usbekistan nach Amerika. Nach Angaben von New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo hat er sich in den USA radikalisiert. Sayfullo Saipov soll sich im Internet über den IS und radikalislamische Taktiken informiert haben.
Unter den acht Todesopfern befinden sich fünf Argentinier, zwei sind Amerikaner. Unklar blieb die Nationalität des letzten Todesopfers. Berichte über ein angeblich deutsche Herkunft wurden am Abend vom Auswärtigen Amt dementiert. Dem Attentäter wurde von einem Polizisten in den Bauch geschossen. Der Usbeke wurde gestern operiert.
New York wird immer wieder die Zielscheibe von Attentätern. Im September 2016 gingen in Manhattan und New Jersey mehrere Bomben hoch, 31 Menschen wurden verletzt. 2010 zündete ein Terrorist am Times Square eine Autobombe, die jedoch nicht explodierte. Bei den Flugzeuganschlägen am 11. September 2001 starben fast 3000 Menschen.
US-Präsident Donald Trump nutzt den jüngsten Anschlag für einen populistischen Schritt. Er will nun die „Green-Card-Lotterie“abschaffen. Die Verlosung verschafft jährlich bis zu 50000 Ausländern aus aller Welt einen dauerhaften Aufenthaltsstatus mit Arbeitserlaubnis in den USA. Der mutmaßliche Attentäter soll über diese Verlosung an eine Aufenthaltsgenehmigung gekommen sein.
Trotz des Schocks über die erneute Attacke stehen
die New Yorker trotzig zusammen. Wenige Stunden nach dem Anschlag zogen sie in der berühmten Halloween-Parade durch die Stadt – fest entschlossen, sich von Terroristen nicht die Freiheit nehmen zu lassen.