Technik-Turbo für Hamburg!
Mehr als 10 000 Verkehrs-Experten kommen zum Weltkongress in die Stadt
Hamburg wird zum Mekka für Verkehrs-Revoluzzer: Die Stadt hat den Zuschlag für den Weltkongress für Mobilität und Logistik 2021 erhalten. Mit dieser Mega-Technik-Messe zündet Hamburg endgültig den Turbo für die geplante Verkehrswende.
Zwei Jahre lang hat der Senat Vollgas gegeben, um den Weltkongress nach Hamburg zu lotsen. Am Ende stach die Hansestadt vier internationale Mitbewerber aus – und punktete mit zahlreichen DigitalProjekten: So kooperiert die Stadt längst mit den Autobauern von VW, BMW und Daimler in den Bereichen Car-Sharing und Elektromobilität. Hermes testet in Hamburg einen Roboter-Lieferdienst. Hochbahn und Deutsche Bahn drängen mit selbstfahrenden Mini-ShuttleBussen auf den Markt. Und im Hafen sollen künftig autonom fahrende Lkw und der neue Mobilfunkstandard 5G getestet werden.
Der Senat erwartet durch den „Kongress für intelligente Transportsysteme“(„ITS“) viele weitere solcher Projekte. „Hamburg wird in den nächsten Jahren Deutschlands Modellstadt für urbane Mobilitätsund Logistiklösungen“, kündigt Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) an. Der Verkehr, so der Anspruch, solle mithilfe neuer Technologien und breitgefächerten Wissens für die Bürger „effizienter, umweltfreundlicher und komfortabler“werden.
Auch während der Messe will sich Hamburg Ideen und Anreize holen, um die geplante Verkehrswende – allen voran im Bereich Elektromobilität – weiter voranzutreiben.
Von den mehr als 10 000 Experten, die vom 11. bis 15. Oktober 2021 im neugestalteten CCH, in den Messehallen sowie bei Präsentationen im Stadtgebiet zusammenkommen werden, erhofft sich der Senat weitere Denkanstöße.
Bei der Opposition hält sich die Begeisterung für den Kongress derweil in Grenzen, schließlich könne er die aktuellen Verkehrsprobleme nicht lösen. „So ist die Staustadt Hamburg bittere Realität und kein Science-Fiction“, sagt Dennis Thering (CDU).
Rund 11,3 Millionen Euro wird die Mega-Messe kosten – der Bund wird sich laut Verkehrsbehörde aber „signifikant an den Kosten beteiligen“.