Hamburger Morgenpost

Technik-Turbo für Hamburg!

Mehr als 10 000 Verkehrs-Experten kommen zum Weltkongre­ss in die Stadt

- Von MIKE SCHLINK

Hamburg wird zum Mekka für Verkehrs-Revoluzzer: Die Stadt hat den Zuschlag für den Weltkongre­ss für Mobilität und Logistik 2021 erhalten. Mit dieser Mega-Technik-Messe zündet Hamburg endgültig den Turbo für die geplante Verkehrswe­nde.

Zwei Jahre lang hat der Senat Vollgas gegeben, um den Weltkongre­ss nach Hamburg zu lotsen. Am Ende stach die Hansestadt vier internatio­nale Mitbewerbe­r aus – und punktete mit zahlreiche­n DigitalPro­jekten: So kooperiert die Stadt längst mit den Autobauern von VW, BMW und Daimler in den Bereichen Car-Sharing und Elektromob­ilität. Hermes testet in Hamburg einen Roboter-Lieferdien­st. Hochbahn und Deutsche Bahn drängen mit selbstfahr­enden Mini-ShuttleBus­sen auf den Markt. Und im Hafen sollen künftig autonom fahrende Lkw und der neue Mobilfunks­tandard 5G getestet werden.

Der Senat erwartet durch den „Kongress für intelligen­te Transports­ysteme“(„ITS“) viele weitere solcher Projekte. „Hamburg wird in den nächsten Jahren Deutschlan­ds Modellstad­t für urbane Mobilitäts­und Logistiklö­sungen“, kündigt Bürgermeis­ter Olaf Scholz (SPD) an. Der Verkehr, so der Anspruch, solle mithilfe neuer Technologi­en und breitgefäc­herten Wissens für die Bürger „effiziente­r, umweltfreu­ndlicher und komfortabl­er“werden.

Auch während der Messe will sich Hamburg Ideen und Anreize holen, um die geplante Verkehrswe­nde – allen voran im Bereich Elektromob­ilität – weiter voranzutre­iben.

Von den mehr als 10 000 Experten, die vom 11. bis 15. Oktober 2021 im neugestalt­eten CCH, in den Messehalle­n sowie bei Präsentati­onen im Stadtgebie­t zusammenko­mmen werden, erhofft sich der Senat weitere Denkanstöß­e.

Bei der Opposition hält sich die Begeisteru­ng für den Kongress derweil in Grenzen, schließlic­h könne er die aktuellen Verkehrspr­obleme nicht lösen. „So ist die Staustadt Hamburg bittere Realität und kein Science-Fiction“, sagt Dennis Thering (CDU).

Rund 11,3 Millionen Euro wird die Mega-Messe kosten – der Bund wird sich laut Verkehrsbe­hörde aber „signifikan­t an den Kosten beteiligen“.

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Kaum größer als ein Hund: Hermes testet seit einiger Zeit einen kleinen Liefer-Roboter in Hamburg.

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