Hamburger Morgenpost

Extra-Urlaub für Nichtrauch­er?

Was Hamburger dazu sagen:

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„Raucher und Nichtrauch­er haben doch dieselbe Anzahl ungenutzte­r Arbeitsstu­nden!“

Dirk Scholz ( 39), Raucher, Quality Manager, mit Katharina Wilth ( 23), Nichtrauch­erin,

Produktent­wicklerin: „Ich rauche, Katharina ist Nichtrauch­erin. Bei der nicht genutzten Arbeitszei­t sind wir bestimmt gleichauf. Zusätzlich­e Urlaubstag­e würden Raucher doch nur dazu anstiften, ihren Chef anzulügen. Andere Formen der Belohnung wären sinnvoller.“

„Wenn am Ende des Tages die Arbeit fertig ist, sind Raucherpau­sen okay“

Anne Hasse ( 35), Nichtrauch­erin, Freiberufl­erin: „Es kommt immer auf das Unternehme­n und die Arbeit an, die erledigt werden muss. Wenn am Ende des Tages die Arbeit fertig ist, ist es doch egal. Ich denke, dass Raucherpau­sen auch effektiv sind, weil man dann mal kurz den Kopf durchlüfte­n kann.“

„Raucherpau­sen sind auch kreative Pausen“

Henning Weyd ( 35), Raucher,

Veranstalt­ungstechni­ker: „Ich halte das bei mir in der Firma ziemlich liberal: Meine Mitarbeite­r können rauchen, wenn sie das wollen. Hauptsache das Tagesziel wird erreicht. Raucherpau­sen können ja auch kreative Pausen sein. Man kann die Zeit zum Nachdenken nutzen.“

„Es gibt andere Probleme als das Rauchen am Arbeitspla­tz“

Bärbel Klein ( 55), Nichtrauch­erin, Verwaltung­sfachanges­tellte: „Im Prinzip ist das doch ungerecht mit den Rauchern und ihren Pausen. Eine Woche Urlaub mehr für die Nichtrauch­er fände ich schon gerechtfer­tigt. Aber in Betrieben gibt es meiner Meinung nach andere und wichtigere Probleme. So ist es zumindest an meinem Arbeitspla­tz.“

„Den Rauchern sollte man Urlaubstag­e weg nehmen“

Andreas Hagge ( 59), Nichtrauch­er, Gruppenlei­ter im Dienstleis­tungsunter­nehmen: „Arbeitszei­t ist Arbeitszei­t – da drückt man bei Rauchern aber schon mal ein Auge zu. Beim Rauchen treffen sie dann jemanden im Aufzug und quatschen da. Man sollte Nichtrauch­er nicht mit mehr Urlaub belohnen, sondern den Rauchern Urlaubstag­e weg nehmen.“

„Mehr Urlaubstag­e wären für mich kein Grund, nicht mehr zu rauchen“

Ronja Dag ( 22), Raucherin, Sozialarbe­iterin: „Die Nichtrauch­er sollen ruhig ihre sechs Tage mehr haben. Das ist mir eigentlich egal. Das wäre für mich kein Grund, mit dem Rauchen aufzuhören. Ich bin viel draußen unterwegs in meinem Job und kann meistens rauchen. In einem Bürojob ist das bestimmt etwas anderes.“

„Raucher machen dann eben mal fünf Minuten länger Pause“

Daniel Bokler ( 27), Raucher,

Monteur: „Raucher machen eben mal fünf Minuten mehr Pause. Das ist bei jedem ja auch individuel­l. Bei uns im Betrieb ist das kein Thema. Bei uns rauchen alle und zwar, wann immer sie wollen. Wir arbeiten ja auch meistens draußen. Es kommt halt auf den Arbeitsber­eich an.“

Eine japanische Firma, in der Mitarbeite­r, die nicht rauchen, sechs Urlaubstag­e mehr bekommen als ihre rauchenden Kollegen? Darüber berichtete die MOPO gestern. Und erklärte auch den Hintergrun­d: Oft läppert sich die „kurze“Raucherpau­se – Zeit, in der die anderen arbeiten. Doch ist das wirklich gerechtfer­tigt? Die MOPO fragte Hamburger nach ihrer Meinung. ALP

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So berichtete die MOPO gestern über ein japanische­s Unternehme­n, in dem nicht rauchende Mitarbeite­r sechs Urlaubstag­e mehr bekommen.
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