Das Ende eines Horror-Jahres
Bitteres Aus bei B-WM für Angelique Kerber. Kielerin diese Saison durchgereicht
Sang- und klanglos hat sich Angelique Kerber in die „Winterpause“verabschiedet. Die Kielerin verlor bei der B-WM in China auch ihr zweites Match und zog ein deprimierendes Fazit.
Kerber versuchte gar nicht erst, etwas zu beschönigen. „Ich bin jetzt froh, dass das Jahr endlich zu Ende ist“, sagte die Kielerin, nachdem sie nach dem 3:6, 4:6 gegen die Australierin Ashleigh Barty mit gesenktem Blick vom Platz geschlichen war, und freute sich auf ihren anstehenden Urlaub. „Ich werde versuchen, in nächster Zeit nicht so viel an Tennis zu denken und dann mit Vorfreude in die Vorbereitung auf 2018 starten.“
Die 29-jährige weiß: Vor ihr liegt ein langer und steiniger Weg. Mit unbekanntem Ziel. Selten ist eine Spielerin auf der WTA-Tour dermaßen schnell an die Spitze geschossen – und mindestens genauso schnell verglüht. Im vergangenen Jahr gewann sie sensationell in Melbourne und New York zwei Grand-Slam-Titel und setzte sich an die Spitze der Weltrangliste.
Umso brutaler der Absturz in den vergangenen zehn Monaten. Eine Pleite jagte die nächste, das Selbstvertrauen schwand, die Kritik wurde lauter und in der Weltrangliste wurde sie bis auf Platz 19 durchgereicht.
Unabsehbar, wie die sympathische Kielerin die Trendwende nach diesem HorrorJahr einleiten will. „Es ist schwer, jetzt positive Sachen hier rauszuholen, weil es in den letzten Monaten nicht so gelaufen ist, wie ich mir das vorgestellt habe“, lautete ihr ernüchterndes Fazit.
Besser läuft es bei Julia Görges. Die im Moment beste deutsche Spielerin (Nummer 18 der Welt) kann sich heute gegen Kristina Mladenovic für den HalbfinalEinzug sogar eine Niederlage in drei Sätzen leisten.
„ Ich bin froh, dass das Tennis- Jahr für mich vorbei ist.“Angelique Kerber