Dieser Kasten kann Ihr Leben retten
Nach Todesfall in Heimfeld: Feuerwehr warnt
Von KRISTIAN MEYER
Ein defekter Gasboiler wurde ihr zum Verhängnis: Eine Frau in Heimfeld starb an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung. Ein CO-Warnmelder hätte ihr das Leben retten können – wie auch den 400 Menschen, die jährlich in Deutschland an Kohlenmonoxid-Vergiftungen sterben.
Tausende Hamburger Haushalte heizen mit Gas, haben offene Kamine oder Ölheizungen. Bei mangelnder Wartung hochgefährlich! Ist der Gasofen etwa defekt, tritt das Gas Kohlenmonoxid (CO) aus. Das kann tödlich enden. Das Problem: Ohne Warnmelder merkt man nichts von der Gefahr!
„Man riecht es nicht, man schmeckt es nicht, man sieht es nicht, und plötzlich kippen Sie um“, sagt Feuerwehr-Pressesprecher Werner Nölken. Deswegen wird Kohlenmonoxid auch häufig als „Silent Killer“bezeichnet.
Besonders gefährlich: „CO dockt 270 mal besser an die Blutkörperchen in der Lunge an als Sauerstoff, verhindert so das Atmen“, so Wölken. Auch künstliche Beatmung helfe dann nicht mehr. Letzter Ausweg: eine spezielle Überdruck-Kammer.
Im Gegensatz zu Rauchmeldern sind die CO-Warngeräte trotz Initiativen der Feuerwehren noch nicht gesetzlich vorgeschrieben. Deswegen Wölkes dringender Appell an die betroffenen Haushalte: „Werden Sie selbst tätig und kaufen Sie einen!“Die Nachbarn der Frau in Heimfeld etwa waren Gott sei Dank mit einem Melder ausgestattet, konnten noch rechtzeitig die Wohnung verlassen.
Und was kosten die WarnGeräte? „Je nachdem, ob Sie sich das Gucci- oder das Aldi-Modell kaufen, zwischen 17 und 50 Euro“, so Wölken. „Wichtig ist nur das CE-Prüfzeichen und eine gute Batterie.“Außerdem sollten alle Gasgeräte immer gut gewartet werden!