Hamburg im Fiete-Fieber
Mega-Hype um Fußball-Hoffnung Arp: Wie der HSV um den Torhelden kämpft – wie der 17-Jährige lebt
Das ist der Stoff, aus dem Fußball-Träume sind. Fiete Arp eroberte nicht nur die Herzen der HSV-Fans, er schickte die Anhänger direkt ins Paradies. Sein Treffer zum 3:1 gegen Stuttgart – ein Sahnestück, von dem man sich noch lange erzählen wird. Der Volkspark hat einen neuen Helden.
Viele Eindrücke, die Arp da sammelte. Und die es erst mal zu verdauen galt. Auch deshalb verhängte der HSV einen Maulkorb, führte stattdessen hinter verschlossenen Türen selbst ein Gespräch mit Arp, das er an die Öffentlichkeit weiterleitete. War krass, der Moment des Tores, als alles über ihn hereinbrach. „Der Ball rollte noch ewig lange und ich dachte schon, er geht nur an den Pfosten und raus“, erklärte Arp gegenüber HSVMitarbeitern. „Aber er ist reingesprungen und die Nordtribüne ist explodiert. Ein übertrieben guter Moment.“
So übertrieben gut wie alles, was Arp so hinlegt. Nervös sei er gewesen vor seinem Startelfdebüt. „Die Kulisse war beim Aufwärmen schon krass.“Eigentlich nicht zu fassen, wie kaltschnäuzig Arp dann auf dem Feld agierte.
Das Fiete-Fieber wird in Hamburg noch weiter zunehmen. Sein erfahrenster Mitspieler aber hebt warnend den Zeigefinger. „Er ist ein gutes Talent für seine 17 Jahre“, sagt Aaron Hunt. Arp müsse „weiter hart arbeiten, dann kann er ein guter Spieler werden. Ich halte nichts davon, zu viel Druck auszuüben und ihn zu groß zu machen“. Arp aber wächst derzeit von ganz allein: mit jedem Spiel und jedem Treffer.