Flattermänner und andere Viecher
Geliebt, gequält, gegessen: Eine neue Ausstellung widmet sich dem Verhältnis zwischen Mensch und Tier
Kreative Ergüsse auf Insekten, eine Fledermaus, die eigentlich ein Roboter ist, und Bilder von Franz Marc. All das gibt es bei der Ausstellung „Tiere. Respekt, Harmonie, Unterwerfung“im Museum für Kunst und Gewerbe zu sehen. Und dann sind da auch drei Affen, die Instrumente spielen. Auf einer Postkarte aus Hagenbecks Tierpark. Das war damals, um 1910, lustig gemeint.
Die Schau beschäftigt sich mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Tier – und will zu Fragen anregen. „Wir ernähren die Tiere, pflegen sie und lieben sie. Aber wir töten sie auch und essen sie auf “, sagt Museums-Chefin Sabine Schulze.
Unter den Ausstellungsstücken finden sich berühmte Gemälde, Skulpturen, Videos und Fotos. Und ein Elch aus Bernstein. Der ist das älteste Exponat , stammt aus der Zeit um 12 000 vor Christus – gefunden im Wendland.
Neben Werken des chinesischen Künstlers Al Weiwei gibt es an einer Fotowand ungeschönte Einblicke in die Eierproduktion und Tier-Mastbetriebe. Und weil Menschen schon lange Tiere malen, gibt’s am Eingang ein riesiges nachgestelltes prähistorisches Wandbild. Beim Original, so die Direktorin, haben die Künstler wahrscheinlich Tierblut verwendet.
Museum für Kunst und Gewerbe: Bis 4.3., DiMi/Fr-So 10-18 Uhr, Do 10-21 Uhr, 8/12 Euro