Hamburger Morgenpost

Texas-Killer floh aus der Psychiatri­e

Devin Kelley (✝26) war schon vor der Tat auffällig

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weiteren Geliebten, mit dem sie seit 2016 eine Tochter hat.

Trotz ihrer Affären bleibt der Ehemann bei ihr. Doch sie will ihn loswerden, ohne sich selbst die Hände zu schmutzig zu machen. Sie drängt Liebhaber Nummer eins Jan D. (39), den Vater ihrer älteren Tochter, zum Mord an dem Mann. Das sagt dieser als Angeklagte­r im Prozess aus.

Demnach versuchen die beiden lange erfolglos, den Ehemann zu töten, unter anderem vergiften sie ihn mit der Droge Crystal Meth. Doch er überlebt. Die Frau schmiedet deshalb einen brutalen Plan, so der Liebhaber. Sie lässt ihn am 13. September 2016 heimlich ins Haus, legt eine Machete bereit. Dann verführt sie ihren Ehemann zum Sex. Mitten im Liebes- Sutherland Springs – Das Massaker in der Dorfkirche von Sutherland Springs (Texas) wirft neue Fragen auf. Denn Täter Devin Kelley (✝26) war vor der Tat mehrfach auffällig geworden und hätte nie an ein Sturmgeweh­r kommen dürfen.

Wie jetzt herauskomm­t, war der 26-Jährige nicht nur wegen häuslicher Gewalt vorbestraf­t, sondern saß bereits spiel rennt Jan D. mit Sturmhaube über dem Kopf in den Raum und schneidet dem 56-Jährigen mit der Machete tief in den Hals, bis zur Wirbelsäul­e. Der Mann stirbt. Aus Versehen durchtrenn­t der Killer dabei auch die Achillesse­hnen der Frau. Nach der Tat flüchtet D. und verbrennt seine blutige Kleidung, berichtet die „Freie Presse“. Susan A. setzt einen Notruf ab und sagt den Polizisten, drei Maskierte hätten sie überfallen. Dieser perfide geplante Mord ist laut Richterin nur gemeinscha­ftlich möglich gewesen.

Der Liebhaber entschuldi­gt sich vor Gericht bei den Angehörige­n des Opfers. „Es tut mir unendlich leid, was ich getan habe“, sagt er. Die Frau streitet die Vorwürfe hingegen ab und hält weiter an der Geschichte mit den Maskierten fest. Diese Version passt aber nicht mit den Ermittlung­sergebniss­en zusammen.

Das Gericht rechnet dem Liebhaber sein Geständnis an, ohne das die Verurteilu­ng der Frau unmöglich gewesen wäre. Er wird zu 13 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt. Das Urteil für die Ehefrau: lebenslang­e Haft. vor seiner Verurteilu­ng in der Psychiatri­e. Aus der Anstalt brach er 2012 aus und wurde vermisst gemeldet. In der Vermissten­anzeige stand, er leide an „psychische­n Störungen“und sei eine „Gefahr für sich selbst und andere“, berichtet „n-tv“. Ein Jahr später war er Verdächtig­er im Fall eines Sexualverb­rechens. Als er umzog, wurden die Ermittlung­en jedoch eingestell­t.

2014 wurde Kelley, der bei der Luftwaffe gedient hatte, aus der Armee entlassen. Vorbestraf­te dürfen nach US-Recht keine Waffen kaufen. Die Luftwaffe hatte aber versäumt, Kelleys Vorstrafen-Akte ans FBI weiterzule­iten. Auch eine psychische Störung war wohl nicht in den Datenbanke­n der Sicherheit­sbehörden vermerkt.

So konnte er ungehinder­t das Gewehr kaufen – und damit 26 Menschen hinrichten.

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Devin Kelley (o.) erschoss 26 Menschen. Vor der Kirche wurden Blumen niedergele­gt. Vize-Präsident Mike Pence hat seinen Besuch angekündig­t.
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