Rekord-Raser muss 3800 Euro blechen
Autobahn 7 45-jähriger Golf-Fahrer viel zu schnell – Polizei filmt ihn Nachher
Raser schnappt die Hamburger Polizei täglich. Aber mit so einem Exemplar hatten es die Ordnungshüter noch nie zu tun. Ein 45-Jähriger schaffte jetzt auf 35 Autobahnkilometern acht massive Tempoverstöße, muss den Rekordbetrag von 3800 Euro blechen.
In der Nacht zu Freitag um kurz nach Mitternacht raste der Golf-Fahrer auf der A7 bei Moorburg Richtung Süden. Obwohl es stark regnete, fuhr der Mann bei erlaubten 100 mit 175 Stundenkilometern und beschleunigte weiter. Die Besatzung eines zivilen ProvidaStreifenwagens mit spezieller Technik verfolgte den Raser und zeichnete alle Tempoverstöße auf. Am Horster Dreieck fuhr der 45-Jährige 205 Stundenkilometer – erlaubt sind lediglich 80. Bei Egestorf (Landkreis Harburg) ergab die Messung 212 km/h statt der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 120.
Eigentlich hatten die Beamten den Golf längst stoppen wollen. Doch aufgrund seiner extrem riskanten Fahrweise und der nassen Fahrbahn warteten die Polizisten ab. Schließlich schalteten sie Blaulicht an und gaben Haltesignale. Doch der Raser fuhr unbeirrt weiter, stoppte erst nach einigen Kilometern.
Für den Mann wird seine irre Fahrt richtig teuer. Die Polizei wirft ihm nun acht einzelne extreme Tempoverstöße vor. Dazu kommen drei Handyverstöße, weil der Mann am Steuer zum Smartphone gegriffen hatte. Das macht ein Rekord-Bußgeld von 3800 Euro, drei Monate Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg. Polizeisprecherin Heike Uhde: „Wir werden auch in Zukunft verstärkt Schwerpunkteinsätze zur Geschwindigkeitsüberwachung durchführen."