Hamburger Morgenpost

Ein Kapitän kennt keine Schmerzen

Trotz heftiger Probleme mit beiden Füßen glänzt der Abwehrchef. Bundestrai­ner Löw lobt: „Unser Stabilisat­or!“

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Eine Nullnummer im November. Ein trister Kick gegen England, über den man nicht lange sprechen wird. Mats Hummels aber hatte seine Freude am Test in Wembley. „Das macht tatsächlic­h S aß, wenn die Bälle in den Strafraum f iegen und irgendwie immer auf meinem Kopf landen“, sagte er im Gespräch mit der MOPO. „Ich bin froh, dass es seit Wochen und Monaten so gut läuft bei mir.“

Am Freitagabe­nd war es für den Bayern-Profi mehr als nur gut gelaufen. Der deutsche Abwehrchef, der die Nationalma­nnschaft erstmals als Kapitän aufs Feld geführt hatte („Ein tolles Gefühl“), verlor keinen einzigen wichtigen Zweikampf und erhielt von der MOPO die Note 1. Bundestrai­ner Joachim Löw lobte hinterher: „Er war unser Stabilisat­or.“

Dabei hatte der Tag für Hummels denkbar schlecht be onnen. „Ich habe mir am Freitagmor­gen den Fuß angehauen“, verriet der 28-Jährige. Auf dem Rasen von Wembley schnappte er sich daher vor dem Anpfiff eine Schere und schnitt ein Loch in seinen rechten Schuh, um den Druck von der verletzten Stelle zu nehmen.

Eine un ewöhnliche Aktion, für Hummels allerdings kein Neuland. Da seine großen Zehen schon vorher lädiert waren, hatte er bereits in der Bundesliga im Spitzenspi­el bei Borussia Dortmund (3:1) mit zwei Löchern in den Buffern gespielt und eine starke Leistung geboten. „Jetzt habe ich drei Löcher im Schuh“, stellte Hummels lachend fest. „Unglaublic­h, was ich da im Moment mache.“Stimmt! In vielerlei Hinsicht.

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Abwehrchef Mats Hummels vom FC Bayern glänzte bei der Nullnummer in Wembley gegen England.

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