Hamburger Morgenpost

„Bei der WM treffe ich“

Stürmer verliert Duell mit England-Keeper Pickford – und bleibt gelassen

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Nein, „wir müssen nicht traurig sein“. Timo Werner hatte kein Problem damit, dass die deutsche Mannschaft über das 0:0 in Wembley nicht hinausgeko­mmen war. Dabei hätte der Leipziger das Spiel im Alleingang entscheide­n können. Dreimal war er frei vor Jordan Pickford aufgetauch­t. Am Debütanten im englischen Tor aber war kein Vorbeikomm­en.

Verfluchen würde er den Keeper, der im Sommer für 28,5 Millionen von Sunderland zu Everton gewechselt war, deswegen aber keineswegs, betonte Werner lächelnd. Im nächsten Jahr in Russland werde er einfach präziser schießen und treffen, „bei der WM ist es wichtiger, dass der Ball reingeht. Hoffentauc­h lich dann gegen England“.

Während der 21-Jährige also schnell ergründet hatte, warum er seine Torchancen nicht hatte nutzen können, stellte ihn die Atmosphäre in Wembley zwischenze­itlich immer wieder vor Rätsel. Er habe sich mehrfach gewundert, warum unter den Fans plötzlich riesiger Jubel ausobwohl brach, auf dem Feld nichts passiert war. „Ich habe mich umgeschaut, ob es eine La Ola gibt, aber da war nichts.“

Es war eine andere Beschäftig­ung, die das englische Publikum im Verlauf der zweiten Halbzeit wiederholt fasziniert­e. Papierf ieger waren fortwähren­d auf den Platz gesegelt und wurden dafür euphorisch­er gefeiert als Torwart Pickford für seine Heldentate­n. „Als ich dann später auf der Bank saß, wurde mir das auch klar“, erzählte Werner. „Einer f og ganz knapp über meinen Kopf.“Es waren Flugshows, über die der Stürmer lachen konnte.

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Timo Werner (l.) setzt sich gegen Joe Gomez durch, trifft aber nicht.

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