Hamburger Morgenpost

Neue Sorgen um Ekdal

Schwede erneut verletzt – für den WM-Traum setzt er die Gesundheit aufs Spiel

- Vom HSV berichtet SIMON BRAASCH s.braasch@mopo.de

Er bleibt der große Pechvogel des HSV. Und die Bosse des „Dinos“schauen mit großer Sorge auf Albin Ekdal und Schwedens Nationalte­am. Erneut hat sich der Mittelfeld­spieler verletzt und droht auszufalle­n. Hört das nie auf ?

In den Jubel mischte sich schnell Bitterkeit. Klar, Ekdal genoss das 1:0 mit Schweden gegen Italien, die Teilnahme an der WM ist zum Greifen nah. Doch so sehr er sich auch mühte: Die Schmerzen, die ihn plagen, konnte er nicht wegdenken. „Natürlich will ich auch am Montag spielen“, sagte der 28Jährige mit Blick auf das PlayoffRüc­kspiel in Mailand. „Aber ich weiß, dass es sehr schwer wird.“

Die neuen Sorgen um Ekdal. Nach knapp einer Stunde musste er gegen Italien raus. Schon vor der Partie schmerzte sein Rücken,

dann erwischte es ihn

auch noch am Oberschenk­el. Er will es dennoch probieren mit dem Rückspiel. Für sein Land und seinen großen Traum von der ersten WM-Teilnahme. Damit geht auch sein ewiger Ritt auf der Rasierklin­ge in die nächste Runde. Ekdal spielt mit seiner Gesundheit.

Beim HSV verfolgen sie das alles aufmerksam. „Dass er für seinen WM-Traum alles probiert, ist verständli­ch“, sagt Sportchef Jens Todt. „Aber natürlich sind wir besorgt. Albin ist schon mehrfach verletzt vom Nationalte­am zurückgeke­hrt.“Das ewige Dilemma: „Er hat eigentlich keine Zeit, mal richtig fit zu werden. Das ist bitter, denn ein fitter Albin Ekdal ist für uns ein enorm wichtiger Spieler.“

Ein Dilemma. Seit Ekdal im Sommer 2015 zum HSV wechselte, musste er 14 Mal verletzt aussetzen. 257 Tage lang war er krankgesch­rieben, verpasste 33 Bundesliga­spiele – fast eine komplette Saison. Zahlen des Schreckens. Und immer wieder schmerzt der Rücken, seit sich Ekdal ihn im Mai 2016 bei einem Sturz auf einen Glastisch aufschlitz­te. Hinter vorgehalte­ner Hand heißt es, diese Probleme könnten nie dauerhaft verschwind­en, weil Ekdals Narbe nicht wie gewünscht verheilte. Ein Jammer.

Und nun? „Unsere Mediziner stehen in ständigem Kontakt mit den Schweden“, weiß Todt. Klar ist: Auch wenn Ekdal am Montag aussetzt, wird es eng für ihn, um am Sonntag für den HSV bei Schalke 04 auf aufen zu können. Wieder mal. Eine unendliche Geschichte.

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Wieder Schmerzen: Albin Ekdal (sitzend) musste gegen Italien verletzt raus.

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