Im Konzert der Riesen
Hamburgs TennisStar Alexander Zverev erstmals beim ATP-Finale am Start. Heute gegen Cilic
Neulich in Mailand kam Alexander Zverev einiges spanisch vor. Bei einem Showmatch mit etwas anderen Tennis-Regeln hatte die deutsche Nummer eins noch ein wenig Anpassungsprobleme. Die Sätze gingen bis vier, gecoacht wurde via Headset – und statt Linienrichtern war das Hawk Eye allgegenwärtig.
Der Tag in Italien war aber nur die Ouvertüre für das wahre Abenteuer, das ab heute in London auf den Hamburger wartet. „Allein bei einem ATP-Finale spielen zu dürfen, ist so, als würde man ein Turnier gewinnen“, sagte der 20-Jährige vor seinem Debüt beim Saisonabschluss der besten acht Profis 2017. Zverevs Vorfreude ist spürbar: „Es wird eine unfassbare Erfahrung werden – ein weiteres erstes Mal nach vielen ersten Malen in diesem verrückten Jahr.“Doch der „Frischling“fühlt sich sichtbar wohl im Kreis der Besten. Bei einer Gala-Veranstaltung am Donnerstag hatte der 1,98Meter-Schlaks den mächtigen Siegerpokal schon fest im Blick. Auf dem offiziellen Foto der acht Teilnehmer um Roger Federer, Rafael Nadal und Co. wirkte Zverev im feinen Zwirn und gekreuzten Händen wie der Beschützer des heiligen Grals.
Nach Einschätzung von DavisCup-Kapitän Michael Kohlmann hat der Weltranglistendritte die „schwierigere“Gruppe mit Federer (Nr. 2/Schweiz), Marin Cilic (Nr. 5/Kroatien) und Jack Sock (Nr. 8/USA) erwischt. Heute (21 Uhr, Sky live) ist US-Open-Sieger Cilic der erste Gegner vor 17 500 Fans in der O2-Arena.